Großhandel: Sanacorp übernimmt Mehrheit der Anzag

Mit Beschluss vom 23. Dezember 2002 hob das Oberlandesgericht Düsseldorf die Untersagungsverfügung des Bundeskartellamtes vom 20. September 2001 zur Übernahme der Mehrheit an der Andreae-Noris Zahn AG, i.f. Anzag, durch die Sanacorp auf. Das Bundeskartellamt hatte der Sanacorp eG Pharmazeutische Großhandlung in dieser Entscheidung den Erwerb der Mehrheit an der Anzag untersagt. Dagegen wurde Beschwerde beim Oberlandesgericht in Düsseldorf eingelegt. Das Oberlandesgericht teilt in seinem Beschluss die Auffassung der Sanacorp, dass durch die Aufstockung der bisherigen Beteiligung der Sanacorp an der Anzag keine marktbeherrschende Stellung auf einzelnen Regionalmärkten entsteht. Gegen diesen Beschluss wurde die Rechtsbeschwerde zum Bundesgerichtshof zugelassen.

Durch diese Entscheidung des Oberlandesgerichtes sieht der Vorstandsvorsitzende der Sanacorp, Dr. Jürgen Brink, die Position des apothekerbestimmten Pharmagroßhandels nachhaltig gestärkt, heißt es in der Sanacorp-Presseinfo weiter. "Mit dem Urteil wird der wirtschaftlichen Realität im Pharmagroßhandel Rechnung getragen. Die beiden Marken Sanacorp und Anzag werden wir zum Vorteil unserer Kunden bewahren."

Manfred Renner, Nachfolger von Jürgen Brink im Amt des Vorstandsvorsitzenden ab 1. Januar 2003, ergänzte: "Wir werden jetzt die für ein Zusammengehen nötigen Gespräche führen. Auf einer Pressekonferenz nach Ablauf der Beschwerdefrist werden wir unsere nächsten Schritte bekannt geben."

Die Sanacorp eG Pharmazeutische Großhandlung, in deren Besitz sich die Sanacorp Pharmahandel AG zu 75 Prozent befindet, hatte bereits vor Jahren eine Kaufoption auf 25AnzagProzent plus drei Aktien des gezeichneten Kapitals der Anzag erworben. Da die Sanacorp AG weitere 25 Prozent minus zwei Aktien besitzt, beantragte die Sanacorp eG beim Bundeskartellamt die Mehrheitsübernahme an der Anzag.