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Berichte
Bayerische Apothekerversorgung: Landesausschusssitzung 2001
Der Vorsitzende dieses Gremiums Johannes Metzger konnte außer den anwesenden 31 stimmberechtigten Landesausschussmitgliedern aus Bayern, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und dem Saarland Christine Schoppe als stellvertretendes saarländisches Landesausschussmitglied, Dr. Michael Platzer als Geschäftsführer der Bayerischen Landesapothekerkammer, Bettina Scholz-Vollrath als Vertreterin der Deutschen Treuhand-Gesellschaft KPMG, Vertreter der Aufsichtsbehörden sowie leitende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bayerischen Versorgungskammer, an der Spitze den Vorstandsvorsitzenden Gerhard Luther und das Vorstandsmitglied Lothar Panzer, begrüßen. Die Tagesordnung umfasste im Wesentlichen folgende Punkte.
Berichte
Johannes Metzger berichtete in seiner Funktion als Vorsitzender des Verwaltungsausschusses ausführlich über die Tätigkeit und das breite Aufgabenspektrum dieses Gremiums seit der letztjährigen Landesausschusssitzung am 24. Oktober 2000; einen Schwerpunkt bildeten dabei die Kapitalanlagepolitik insgesamt sowie speziell auch einzelne Immobiliaranlagen. Er dankte seinen Kolleginnen und Kollegen im Verwaltungsausschuss für die ausgezeichnete Zusammenarbeit sowie auch der Geschäftsführung für die geleistete Arbeit.
Lothar Panzer erstattete einen detaillierten Bericht über die Sitzungen des Kammerrates, über wesentliche Entscheidungen des Vorstandes der Bayerischen Versorgungskammer, die neben der Bayerischen Apothekerversorgung noch elf weitere Versorgungseinrichtungen verwaltet, sowie über die sonstige Tätigkeit der Verwaltung. Unter einem gesonderten Tagesordnungspunkt informierte er über das bei der Bayerischen Versorgungskammer eingeführte integrierte Risikomanagementsystem.
Das Landesausschussmitglied Karl-August Beck berichtete in seiner Funktion als stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Berufsständischer Versorgungseinrichtungen (ABV) über die vielfältigen Aktivitäten dieser für die berufsständische Versorgung der Freien Berufe so überaus bedeutsamen Organisation.
Jahresabschluss und Lagebericht 2000, Wirtschaftsplanung 2002
Der Landesausschuss nahm Berichte der Verwaltung über den Geschäftsablauf 2000 (Geschäftsbericht 2000 - Lagebericht und Jahresabschluss) sowie von Bettina Scholz-Vollrath über Prüfungsgegenstand, -modus und -ergebnis seitens der KPMG zur Kenntnis. Er stellte den von der Deutschen Treuhand-Gesellschaft KPMG geprüften und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehenen Jahresabschluss 2000 einstimmig fest und erteilte der Geschäftsführung Entlastung.
Das Geschäftsjahr 2000 war wiederum von einer kontinuierlichen Entwicklung im Umfeld der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen gekennzeichnet. Der Mitgliederbestand stieg von 24 682 am 31. Dezember 1999 auf 24 941 Ende des Jahres 2000 (+ 1,0%), wovon 49,0% auf Bayern, 33,9% auf Baden-Württemberg, 13,6% auf Rheinland-Pfalz und 3,5% auf das Saarland entfielen. Der Anteil weiblicher Mitglieder stieg weiter an, und zwar von 65,2% auf 65,6%.
Die Beitragseinnahmen erhöhten sich bei einer geringen Steigerungsrate von 0,9% auf insgesamt 314 Mio. DM. Die Zahl der Leistungsberechtigten belief sich am 31. Dezember 2000 auf 4342 Ruhegeldempfänger und Hinterbliebene (+ 10,7%), die Versorgungsleistungen einschließlich der Dynamisierungszuschläge stiegen auf 112 Mio. DM (+ 15,8%). Die Erträge aus Kapitalanlagen erhöhten sich bei einer Durchschnittsverzinsung von 6,15% auf 449 Mio. DM (+ 1,0%), die Kapitalanlagen selbst erreichten Ende 2000 einen Stand von 7,378 Mrd. DM (+ 9,0%).
Auch für das Geschäftsjahr 2001 zeichnen sich nach dem bisherigen Verlauf solide Ergebnisse hinsichtlich der Entwicklung der Bestände von Mitgliedern und Versorgungsempfängern sowie Beitragseinnahmen und Versorgungsaufwendungen ab. Die Kapitalanlagen und Vermögenserträge werden von den allgemeinen wirtschaftlichen und politischen Verhältnissen negativ beeinflusst sein. Auf Wunsch wird jedem Mitglied ein Exemplar des Geschäftsberichts 2000 zugesandt.
Durch einstimmigen Beschluss stimmte der Landesausschuss der Wirtschaftsplanung für das Geschäftsjahr 2002 zu, nachdem diese zuvor bereits im Kammerrat - hinsichtlich der Querschnittsaufgaben der Bayerischen Versorgungskammer - und im Verwaltungsausschuss vorberaten und zur Annahme empfohlen worden war.
Versicherungstechnische Lage und Dynamisierung 2002
Nach Entgegennahme des Berichts zur versicherungstechnischen Lage beschloss der Landesausschuss einstimmig für das Jahr 2002 eine Dynamisierung der bereits eingewiesenen Versorgungsleistungen um 1,5%. Die bis 31. Dezember 2001 erworbenen Rentenpunkte, die den Versorgungsanwartschaften der aktiven Mitglieder zugrunde liegen, werden zum 1. Januar 2002 um 4,0% erhöht. Da gleichzeitig der Rentenbemessungsfaktor, mit dem die Rentenpunkte in DM- bzw. ab dem Jahr 2002 in Euro-Beträge umgerechnet werden, für im Jahr 2002 eintretende Versorgungsfälle mit 0,878 festgesetzt wurde, ergibt sich für 2002 - abgesehen von einer geringfügigen positiven Rundungsdifferenz von ca. 0,013% - keine effektive Anhebung der Versorgungsanwartschaften der aktiven Mitglieder.
Diese Entscheidung beruht auf einem im Jahr 1999 gefassten Grundsatzbeschluss, wonach der Großteil des Jahresüberschusses für die infolge der verlängerten Lebenserwartung und damit den längeren Rentenlaufzeiten nötige Verstärkung der Deckungsmittel verwendet werden soll; sie ist darüber hinaus von der wirtschaftlichen Ertragslage, insbesondere den Bewegungen am Kapitalmarkt, geprägt.
Satzungsänderung
Der Landesausschuss beschloss eine Satzungsänderung, deren wesentlicher Inhalt darin besteht, dass das bisherige Tätigkeitsverbot während des Bezugs von vorgezogenem Altersruhegeld aufgehoben wird. Diese am 1. Januar 2002 in Kraft tretende Satzungsänderung wurde aufsichtlich genehmigt, vom Vorsitzenden des Landesausschusses am 28. November 2001 ausgefertigt und amtlich bekannt gemacht. Sie ist in dieser DAZ in der Rubrik "Pharmazeutisches Recht" abgedruckt.
Bayerische Versorgungskammer Bayerische Apothekerversorgung 81921 München E-Mail: bapv@versorgungskammer.de Fax: (0 89) 92 35-70 41
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