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Vor einem Millionenpublikum: Kölner Apotheker auf glühenden Kohlen!
Grund für Jentgens "performance": Der Inhaber der "Elefanten- Apotheke" war im Sommer einem - Zitat - "Scharlatan und Möchtegern-Feuerlauf-Trainer" (Jentgens zur DAZ) aufgesessen, der ihn zusammen mit sieben weiteren deutschen Urlaubern an der Algarve über viel zu heiße Holzkohle geschickt hatte. Mit gravierenden Folgen: die Feuerläufer trugen zum Teil schwerste Brandverletzungen an den Füssen davon! Thomas Jentgens wurde im Hospital die verbrannten Fußsohlen abgenommen - er hat heute keine Beschwerden mehr. "Ich hab's gemacht", erzählt Jentgens der DAZ, "weil ich neugierig war und weil ich was tun wollte, was eigentlich gar nicht geht!
Als Apotheker sucht man gern neue Herausforderungen, sagt der Kölner, "leider hab' ich mich von diesem Scharlatan verführen lassen, obwohl das nicht in Ordnung war, wie der's gemacht hat!" Für Jauchs Show probierte es Jentgens nochmal: "Am Sonntag war ich motiviert und mental bereit zum Feuerlaufen!" Er lief nicht für den Moderator, sondern nur für sich, betont er. Vielleicht auch deshalb, weil nach seinem Desaster an der Algarve jede Menge Hohn und Spott über ihn ausgeleert worden war...
Dass er nach den Verbrennungen keine bleibenden Schäden davontrug, führt Thomas Jentgens nicht zuletzt auf seine medikamentöse Grundausstattung zurück, die er immer dabei hat: "Wobenzym, Zink und Vitamin E - das hat sicher die Wundheilung gefördert!" mutmaßt der "Elefanten-Apotheker". Doch nicht nur für ihn war der Sonntag mit Jauch ("ein toller Profi, der sich total auf seine Gäste einstellen kann!") eine heiße Sache: Tagsüber hatte Tochter Sarah (19) ihre erste Deutsche Meisterschaft im Eiskunstlaufen gewonnen - zusammen mit dem Berliner Mirko Müller! "Ich bin so stolz auf Sarah!" freut sich Jentgens, "auch wenn ich kein typischer 'Eislauf-Vater' bin!" Und weiter: "Wir wollten es wahrscheinlich beide schaffen, unsere Aufgaben, am gleichen Tag!"
In Jauchs TV-Show deutete nur ein winziger Pin am Revers auf Jentgens Apotheker-Job hin - zu klein, um ihn auf Anhieb zu erkennen. Das bedauert der feuerlaufende Pharmazeut im Nachhinein etwas: "Wir haben uns seit etwa zehn Jahren in der Wahrnehmung durch die Öffentlichkeit falsch platziert", klagt der Kölner, "wir müssten uns mehr als Gesundheitsmanager positionieren, als Schaltstelle zwischen Patienten und Ärzten! Wir haben doch soviel mehr zu bieten als nur die Belieferung von Rezepten!"
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