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Prisma
Herzinfarktrisiko: Bitte ein Bier
Verschiedene Studien haben in der Vergangenheit gezeigt, dass Rotwein - in Maßen genossen - das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken kann. Unklar war bislang allerdings, welche Rolle der im Rotwein enthaltene Alkohol für diesen Effekt spielt und ob sich die Wirkung mit anderen alkoholischen Getränken ebenfalls erzielen lässt.
Englische Wissenschaftler haben nun versucht, ein wenig Licht ins Dunkel zu bringen. Wie in einer der letzten Ausgaben der Fachzeitschrift "British Medical Journal" veröffentlicht wurde, haben sie den Einfluss von Bier auf das Herzinfarktrisiko bei tschechischen Männern untersucht. Die Männer, im Alter zwischen 25 und 64 Jahren, hatten alle bereits einen Herzinfarkt erlitten und tranken, wenn sie Alkohol zu sich nahmen, fast ausschließlich Bier (87% der wöchentlichen Alkhoholzufuhr).
Die Studienteilnehmer wurden in vier Gruppen eingeteilt. In der ersten befanden sich Männer, die überhaupt oder zumindest fast keinen Alkohol tranken (weniger als 18 g pro Woche, das entspricht weniger als einem halben Liter Bier), in der zweiten Männer, die zwischen 18 und 144 g Alkohol in der Woche zu sich nahmen (0,5-3,9 l Bier), in der dritten Gruppe Männer mit einer durchschnittlichen wöchentlichen Alkoholaufnahme zwischen 145 und 324 g (4-8,9 l Bier) und in der vierten Gruppe Männer, die mehr als 325 g Alkohol pro Woche konsumierten (mehr als 9 l Bier).
Nach Beendigung der Studie wurde das Herzinfarktrisiko der Studienteilnehmer in Bezug zum Bierkonsum ausgewertet. Ergebnis: Das niedrigste Risiko hatten Männer, die täglich etwa einen halben bis einen Liter Bier tranken (4-8 l pro Woche).
Auch für Bier gibt es somit einen Zusammenhang zwischen mäßigem Konsum und Reduktion des Herz-Kreislauf-Risikos. Die Studienteilnehmer werten dies als Hinweis darauf, dass der in Wein und Bier enthaltene Alkohol für den positiven Effekt doch eine Rolle spielt. ral
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