„Pharmacists: Meeting global health needs”

Weltapothekertag: Arnold thematisiert Lieferengpässe

Berlin - 25.09.2024, 16:00 Uhr

Setzt sich ein „für eine stärkere Anerkennung und Erweiterung der apothekerlichen Kompetenzen“: ABDA-Vize Mathias Arnold. (Foto: ABDA)

Setzt sich ein „für eine stärkere Anerkennung und Erweiterung der apothekerlichen Kompetenzen“: ABDA-Vize Mathias Arnold. (Foto: ABDA)


Anlässlich des Weltapothekertags an diesem Mittwoch dankt ABDA-Vizepräsident Mathias Arnold den Apothekerinnen und Apothekern für ihre Mühen angesichts der Lieferengpässe. Auch das World Pharmacy Council greift in einer Pressemitteilung das Thema auf.

Der diesjährige Weltapothekertag steht unter dem Motto: „Pharmacists: Meeting global health needs“. ABDA-Vizepräsident Mathias Arnold hat anlässlich dessen gegenüber dem ABDA-Newsroom an diesem Mittwoch erklärt, man unterstütze den Weltapothekertag und setze sich „für eine stärkere Anerkennung und Erweiterung der apothekerlichen Kompetenzen ein“. Dafür brauche man aber auch „weltweit ausreichende Ressourcen, sowohl finanziell als auch personell“.

Konkret betonte Arnold die Rolle der Apothekerinnen und Apotheker bei der Bewältigung von Arzneimittel-Lieferengpässen. „Der Weltapothekertag 2024 fällt gerade in eine Zeit der steigenden Lieferengpässe von Arzneimitteln. Ich habe größten Respekt davor, was unsere Kolleginnen und Kollegen jeden Tag leisten, damit Patientinnen und Patienten zu ihrer verordneten Arzneimitteltherapie kommen“, so Arnold.

Mehr Entscheidungsfreiheit für die Apotheken vor Ort

Leider würden diese Leistungen bislang völlig unzureichend honoriert, so der ABDA-Vize. Es müsse unbedingt mehr Entscheidungsfreiheit für die Apotheken vor Ort geben, damit stets schnell und flexibel ein passendes Arzneimittel abgegeben werden kann.

Der Rat der International Pharmacy Federation (FIP) hatte 2009 den Weltapothekertag ins Leben gerufen und den 25. September als Datum bestimmt. Auf der FIP-Webseite heißt es hierzu in diesem Jahr: „Die gesundheitlichen Herausforderungen, mit denen unsere Welt konfrontiert ist, sind zunehmend international und multidimensional.“ Während der COVID-19-Pandemie sei deutlich geworden, wie wichtig es sei, eine gute Gesundheit und starke, nachhaltige Gesundheitssysteme in jedem Land sicherzustellen und gesundheitliche Ungleichheiten zu beseitigen. Apotheker sind laut FIP „integraler Bestandteil der Gesundheitssysteme und spielen eine entscheidende Rolle bei der Erfüllung der Gesundheitsbedürfnisse.“

WPC: Fortschritte, aber ...

Der Präsident des World Pharmacy Council (WPC), Douglas Hoey, sagte: „Mit den entsprechenden Ressourcen und der umfassenden Anerkennung ihrer Fähigkeiten und ihres Tätigkeitsfelds sind Apotheker bereit, noch mehr Gesundheitsbedürfnisse in jedem Land zu erfüllen als bisher.“

Laut WPC hat es in den vergangenen Jahren „bedeutende Fortschritte“ bei der „Anerkennung und Arbeit der Vor-Ort-Apotheken“ gegeben. Diese zeigten, welchen Beitrag Apotheken und Apothekerinnen und Apotheker zu den Gesundheitssystemen leisten können.

Finanzierung der Kerntätigkeiten unzureichend

Gleichzeitig könne man nicht übersehen, heißt es in einer Mitteilung des WPC, dass in vielen WPC-Mitgliedsländern „die Finanzierung der Kerntätigkeiten, einschließlich der wesentlichen professionellen Dienstleistung der sicheren und angemessenen Abgabe von Arzneimitteln“ unzureichend ist und nicht mit der Inflation Schritt hält. Dadurch hätten Patientinnen und Patienten in diesen Ländern einen schlechteren Zugang zu Apotheken, da Apotheken schließen oder ihre Dienste einschränken.

Wie Arnold weist auch der WPC auf die zusätzliche Belastung durch Lieferengpässe hin. „Während wir die Komplexität und die Anforderungen des Gesundheitswesens bewältigen, bleibt das Potenzial der öffentlichen Apotheken weitgehend ungenutzt.“


Deutsche Apotheker Zeitung
redaktion@daz.online


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