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Markteinführung von Beyfortus
RSV-Prävention für alle Säuglinge – Nirsevimab ab sofort verfügbar
Die nächste Saison des Respiratorischen Synzytialvirus RSV steht vor der Tür. Da dürften es einige (werdende) Eltern begrüßen, dass seit dem 1. September ein neuer Antikörper für die RSV-Prävention bei Säuglingen und Kleinkindern im Handel ist. Offizielle Empfehlungen zum Einsatz von Nirsevimab fehlen allerdings noch.
Erst kürzlich hat die EU-Kommission den ersten aktiven Impfstoff zum Schutz von Säuglingen vor dem Respiratorischen Synzytialvirus (RSV) zugelassen. Allerdings ist diese Impfung noch nicht auf dem Markt, und tatsächlich geimpft werden zum Schutz der Säuglinge deren werdende Mütter. Ein zwar passiver, aber dafür direkt an Säuglinge verabreichbarer RSV-Schutz ist nun seit 1. September in Deutschland im Handel. Wie Zulassungsinhaber Sanofi in einer die Markteinführung begleitenden Pressemitteilung erklärt, handelt es sich dabei um die „erste als Einzeldosis zu verabreichende, für alle Säuglinge zugelassene passive Immunisierung gegen RSV-Erkrankungen der unteren Atemwege für die erste RSV-Saison“. Es geht um Nirsevimab in dem Handelspräparat Beyfortus® [1].
Zwar ist der RSV-Antikörper Palivizumab (Synagis®) schon länger im deutschen Handel, dieser ist allerdings nur für Kinder mit erhöhtem Risiko für eine schwere RSV-Infektion zugelassen. Palivizumab muss zudem anders als Nirsevimab einmal im Monat während der RSV-Saison verabreicht werden [2].
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In der aktuellen Fachinformation von Beyfortus® heißt es [6]: „Beyfortus ist indiziert zur Prävention von Respiratorischen Synzytial-Virus(RSV)-Erkrankungen der unteren Atemwege bei Neugeborenen, Säuglingen und Kleinkindern während ihrer ersten RSV-Saison. Beyfortus sollte gemäß den offiziellen Empfehlungen angewendet werden.“
Allerdings wird laut „Tagesspiegel Background“ die Ständige Impfkommission STIKO vor 2024 nicht darüber entscheiden können, ob Nirsevimab in der Breite eingesetzt werden sollte. Wenn Eltern sich dennoch eine Immunisierung ihrer Kinder mit Nirsevimab wünschen, führte der „Tagesspiegel Background“ im August aus, müssen sie den Antikörper in der Folge ab September „zunächst aus eigener Tasche“ bezahlen. [3].
Offizielle Empfehlung für Nirsevimab in den USA
In den USA empfehlen die „Centers for Disease Control and Prevention“ (CDC) bereits ab diesem Herbst Nirsevimab für alle Säuglinge unter acht Monaten. Zudem sollen auch jüngere Kleinkinder (acht bis 19 Monate) mit einem erhöhten Risiko für schwere RSV-Erkrankungen damit immunisiert werden. In einer Mitteilung der CDC vom August hieß es: „Nirsevimab wird voraussichtlich in diesem Herbst verfügbar sein. Werdende Eltern und Eltern von Säuglingen unter 8 Monaten sowie von älteren Babys sollten mit ihrem Arzt sprechen und nach diesem zusätzlichen Schutz gegen RSV für diese Saison fragen“ [4, 5].
Literatur
[1] Presssemitteilung Sanofi Deutschland. Markteinführung von Beyfortus®: Erster monoklonaler Antikörper zur RSV-Prävention für alle Säuglinge verfügbar. Frankfurt am Main, 1. September 2023.
[2] Moll D. EMA empfiehlt Zulassung von Nirsevimab zur RSV-Prävention bei Babys. DAZ.online 10.10.2022, www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2022/10/10/ema-empfiehlt-zulassung-von-nirsevimab-zur-rsv-praevention-bei-babys
[3] „Tagesspiegel Background“ Gesundheit & E-Health. RSV-Prophylaxe: Warum die STIKO hadert. Newsletter vom 07.08.2023
[4] Centers for Disease Control and Prevention (CDC). CDC Recommends a Powerful New Tool to Protect Infants from the Leading Cause of Hospitalization. Pressemitteilung vom 03.08.2023
[5] Sanofi. Press Release: U.S. CDC Advisory Committee unanimously recommends routine use of Beyfortus™ (nirsevimab-alip) to protect infants against RSV disease. Pressemitteilung vom 03.08.2023
[6] Fachinformation zu Beyfortus® 50 mg Injektionslösung in einer Fertigspritze und Beyfortus® 100 mg Injektionslösung in einer Fertigspritze. Stand Juni 2023, www.fachinfo.de/
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