Hanke und Becker zur Apothekenzahl und Hüffenhardt

„Wir brauchen den Versandhandel nicht“

Berlin - 22.03.2017, 16:05 Uhr

Versorgung gesichert: Der baden-württembergische Kammerpräsident Günther Hanke sieht die Versorgung durch ein dichtes Netz an Rezeptsammelstellen (im Hintergrund) gesichert. (Foto: LAK BW)

Versorgung gesichert: Der baden-württembergische Kammerpräsident Günther Hanke sieht die Versorgung durch ein dichtes Netz an Rezeptsammelstellen (im Hintergrund) gesichert. (Foto: LAK BW)


SPD: Versorgungslücken mit Versandhandel schließen

All das wollte sich Hilde Mattheis, gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion, nicht gefallen lassen. Ihre Fraktion setzt sich seit Monaten für den Erhalt des Rx-Versandes und gegen ein entsprechendes Verbot ein. Mattheis stand auf und sagte, sie wolle eine „Gegenposition“ abgeben. „Die SPD“ sei weiterhin dezidiert gegen ein Rx-Versandverbot, sondern vielmehr dafür, eine „Lösung“ über das Sozialgesetzbuch V zu finden. „Wie die Apotheker wollen auch wir die flächendeckende Arzneimittelversorgung stärken und kleine Landapotheken erhalten“, sagte die SPD-Politikerin.

Allerdings müsse es zwischen der Apotheke vor Ort und den Versendern einen „Wettbewerb auf Augenhöhe“ geben. Und weiter: „Es ist alleine dem Zeitgeist geschuldet, dass wir den Rx-Versandhandel nicht einfach abschaffen können. Aber auch aus Versorgungsaspekten wollen wir nicht auf den Versandhandel verzichten.“ Die Argumente der Apotheke sieht Mattheis weitgehend kritisch: „Das Apotheken-Verschwinden ist doch sehr gemäßigt. Außerdem liegt es nicht am Versandhandel, dass Apotheken schließen müssen, sondern zumeist daran, dass ein Arzt im gleichen Ort schließt.“ Und weiter: „Womöglich kann der Versandhandel die Versorgungslücken in genau solchen Ortschaften schließen.“



Benjamin Rohrer, Chefredakteur DAZ.online
brohrer@daz.online


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