neuer Präsident für Apotheker-Vertretung in Brüssel

Europäische Apotheker wollen Anerkennung

Berlin - 14.06.2016, 11:40 Uhr

(Foto: Jain Samaj Manchester)

(Foto: Jain Samaj Manchester)


Rajesh Patel wird im Jahr 2017 der Pharmazeutischen Gruppe der Europäischen Union als Präsident vorstehen. Die Generalversammlung wählte den Briten vergangene Woche in Den Haag als Nachfolger des niederländischen Apothekers Jan Smits. Er will sich dafür einsetzen, dass die Leistungen der Apotheken von der Politik besser anerkannt werden.

Die europäischen Apotheker unterhalten in Brüssel eine eigene Interessengruppe: die Pharmaceutical Group of the European Union (PGEU). Sie vertritt die Interessen von rund 160.000 öffentlichen Apotheken in der Europäischen Union. Drei Mal im Jahr trifft sich die Generalversammlung, zu der alle Mitglieder eingeladen sind. Im Juni steht dabei stets die Präsidentenwahl für das kommende Jahr an. Noch ist der Niederländer Pharm. D. Jan Smits Präsident. Im kommenden Jahr wird sein Amt Rajesh Patel übernehmen.

Patel studierte in Manchester Pharmazie und besitzt mittlerweile 17 öffentliche Apotheken in England. Er ist Vorstandsmitglied der britischen Apothekervereinigung National Pharmacy Association.  

Anlässlich seiner Wahl erklärte Patel, dass die europäische Wirtschaft nicht in bester Form sei. Den Regierungen gehe es vor allem um Wirtschaftlichkeit und Effizienzsteigerungen – die Apotheker hätten am Ende das Nachsehen, sie würden nur unzureichend vergütet. Trotzdem, so Patel, seien die öffentlichen Apotheken verpflichtet, fortschrittlich und innovativ zu sein – und müssten sicherstellen, dass die Patienten richtig versorgt sind.

Tasächlich böten sie zunehmend patientenorientierte Dienstleistungen und weitere Services an – und seien hierzu auch bereit und willig, so Patel. Allerdings bräuchten sie dafür die Unterstützung ihrer nationalen Regierungen: „Es ist notwendig, dass Regierungen in ganz Europa in Apotheken investieren, so dass ihr flächendeckendes Netz erhalten bliebt und die Bevölkerung von der Expertise der Apotheker profitieren können“.


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