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Gesundheitspolitik
Alle Kassen sind bereit für das E-Rezept
Retaxationen vermeiden
Das gibt Raum und Zeit, sich neu zu sortieren. Man will Transparenz schaffen und Qualitätskriterien definieren. Mittlerweile hat die Gematik 30.000 abgerechnete E-Rezepte als eine neue Zielmarke ausgegeben. Bis dahin ist noch einiges zu tun: Laut Gematik-IT-Dashboard wurden bis zum vergangenen Freitag 1765 E-Rezepte eingelöst.
Die Krankenkassen geben nun das Signal aus, bereit fürs E-Rezept zu sein. Das jedenfalls verkündete der GKV-Spitzenverband vergangenen Donnerstag in einer Pressemitteilung – der Verband ist nach dem BMG mit 22,05 Prozent zweitgrößter Gesellschafter der Gematik. Demnach unterstützen alle 97 Kassen die Erprobung und Weiterentwicklung der elektronischen Verordnung.
„Es war richtig, die Testphase zu verlängern und transparenter zu gestalten“, sagt Doris Pfeiffer, Vorstandsvorsitzende des GKV-Spitzenverbands. „Nur mit einer ehrlichen Fehlerkultur bringen wir die Digitalisierung des Gesundheitswesens wirklich voran.“ Pfeiffer betont, dass die GKV den Test des E-Rezepts „aus Überzeugung“ vorantreibe. „Das E-Rezept ist ein Kernelement der Digitalisierung, das wir möglichst bald und fehlerfrei für unsere 73 Millionen Versicherten in die Fläche bringen wollen.“
Pfeiffer macht aber auch deutlich, dass es weiter zu Komplikationen kommen kann – selbst wenn alle Kassen grundsätzlich bereit sind. So muss beispielsweise auch das Zusammenspiel mit den Apothekenabrechnungszentren funktionieren. Der GKV-Spitzenverband verspricht: „Um Retaxierungen wegen technischer Fehler zu vermeiden, werden die Kassen eng mit den Apotheken und deren Abrechnungszentren zusammenarbeiten.“
Die Corona-Pandemie habe gezeigt, wie wichtig funktionierende digitale Prozesse im Gesundheitswesen seien, so die Verbandschefin weiter. „So wie uns jetzt ein digitaler Impfnachweis im Alltag begleitet, sollte es in Zukunft auch das E-Rezept ganz selbstverständlich tun.“ Pfeiffer appelliert daher an die Politik, „die Digitalisierung des Gesundheitswesens weiterhin so voranzutreiben und zu unterstützen, wie es im Koalitionsvertrag und auch im Beschluss der Ministerpräsidentenkonferenz Ende Januar angekündigt wurde“. |
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