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Stada will nach Übernahme den Umbau vorantreiben
Arbeitsplatzabbau in Deutschland sei vorerst nicht geplant
Den Investoren Bain Capital und Cinven war im zweiten Anlauf der Kauf des Arzneimittelherstellers Stada geglückt. Die erforderliche Annahmequote von 63 Prozent der Stimmrechte wurde aber nur knapp geknackt: 63,85 Prozent der Aktien wurden bis 17. August, 24 Uhr angedient. Nun sollen die bereits eingeläuteten Effizienz- und Wachstumsprojekte vorangetrieben werden, sagte Konzernchef Engelbert Willink. Stada will das Geschäft mit Biosimilars stärken und seine Markenprodukte besser international aufstellen. Dabei fasst der Konzern auch Zukäufe ins Auge. Größere Übernahmen werde es aber wohl erst in zwei oder drei Jahren geben. In welchem Bereich, ließ Willink offen.
Sorgen vor einem Arbeitsplatzabbau in Deutschland trat Willink dabei entgegen. „Die Zentrale in Bad Vilbel steht nicht zur Diskussion.“ Allerdings gebe es noch keine genauen Personalplanungen unter den neuen Eignern Bain und Cinven. Die Investoren haben Stada Zusagen zum Schutz der Beschäftigten gemacht, diese betreffen aber nur einen Teil der Arbeitnehmer. Die Gewerkschaft IG BCE warnt vor einem Job-Abbau.
Stada hatte wegen des Übernahmeprozesses seine Hauptversammlung (HV) auf den 30. August verschoben. Gemutmaßt wird, dass die neuen Eigner eigene Kandidaten für den Aufsichtsrat stellen wollen. Dies sieht die Tagesordnung für das Aktionärstreffen bisher jedoch nicht vor. Bain und Cinven dürften zunächst einen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag anstreben, den die HV mit 75 Prozent Stimmenmehrheit billigen muss. Um bei Stada durchregieren zu können, hoffen die Investoren auf die nun noch bis 1. September verlängerte Annahmefrist. So können auch Index-Fonds ihre Aktien andienen, die gemäß ihrer Statuten die Anteile bis zum Erreichen der Mindestannahmeschwelle hatten halten müssen. |
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