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DAZ aktuell
Neue Grippeimpfstoff-Ausschreibung
Auch im Saarland sind Vereinbarungen mit Apothekern nun Vergangenheit
Die Ausschreibung von Grippe-Impfstoffen hat sich weitgehend etabliert – auch wenn sie nach wie vor heftig kritisiert wird. Vor allem die Impfstoffhersteller können sich mit den Rabattverträgen nicht anfreunden. Manche verweigern sich den Ausschreibungen mittlerweile. Auch in der Politik sind die Zweifel angekommen. Die gesundheitspolitischen Spitzenpolitiker der Großen Koalition hatten sich erst im April dafür ausgesprochen, diese Ausschreibungen zu streichen. Sie hätten sich schlicht nicht bewährt. Im Referentenentwurf für das Arzneimittel-Versorgungsstärkungsgesetz ist dazu jedoch nichts zu finden. Ob die Fraktionen im weiteren Verfahren einen entsprechenden Änderungsantrag einbringen werden, bleibt abzuwarten.
Die Kassen lassen sich jedenfalls nicht davon abhalten, Grippeimpfstoffe weiter auszuschreiben. Ende vergangener Woche veröffentlichte der AOK Bundesverband im Namen aller gesetzlichen Kassen die Ausschreibungen für Sachsen-Anhalt sowie Rheinland-Pfalz und das Saarland. Keine zwei Wochen zuvor hatte die AOK Plus, ebenfalls federführend für die anderen gesetzlichen Kassen, in Thüringen und Sachsen ausgeschrieben. Alle drei Ausschreibungen umfassen gleich zwei Saisons: 2017/18 und 2018/19. Und bei allen geht es um saisonale Grippeimpfstoffe zur Impfung von Versicherten ab dem vollendeten 7. Lebensjahr – ohne Altersobergrenze – als Fertigspritze ohne oder mit Kanüle. In Rheinland-Pfalz und dem Saarland werden insgesamt nur zwei Vertragspartner gesucht: Einer, der die Fertigspritze mit Kanüle bietet, einer der sie ohne im Angebot hat. Ebenso sieht die Ausschreibung für Sachsen-Anhalt aus. Die AOK Plus hat hingegen für drei Regionen ausgeschrieben: Leipzig/Chemnitz, Dresden und Thüringen – auch hier jeweils einmal mit und einmal ohne Kanüle. |
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