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Jede dritte Arzneiform beratungsbedürftig

Jedes dritte vom Arzt verschriebene Arzneimittel, Hilfsmittel oder Medizinprodukt (32 Prozent) ist – unabhängig vom Wirkstoff – wegen seiner Darreichungsform besonders beratungsbedürftig.

Inhalativa zählen zu den beratungs­intensiven Arzneiformen.
Foto: Janssen-Cilag GmbH

Das hat das Deutsche Arzneiprüfungsinstitut (DAPI) mit Rezeptdaten von GKV-Versicherten für das Jahr 2009 ermittelt. Die Apotheken gaben im Jahr 2009 damit insgesamt rund 212 Mio. Packungen besonders beratungsbedürftiger Darreichungsformen an mehr als 33 Millionen GKV-Versicherte ab. Mehr als jeder zweite GKV-Patient, der mit Arzneimitteln versorgt wurde, brauchte mindestens ein solches Präparat. "Arzneimittel werden oft unterschätzt. Eine Kopfschmerztablette zu schlucken, ist einfach. Schwieriger ist es, sich selbst Insulin zu spritzen oder mit einem Pulverinhalator richtig zu inhalieren", kommentiert Dr. Andreas Kiefer, stellvertretender Vorsitzender des DAPI und Mitglied des Vorstands der Bundesapothekerkammer, das Ergebnis.

Der größte Anteil der beratungsintensiven Darreichungsformen entfiel auf Tabletten, die grundsätzlich nicht geteilt werden dürfen: 18 Mio. GKV-Versicherte erhielten magensaftresistent überzogene oder retardierte Tabletten. Auf Platz zwei folgten Medikamente, die gespritzt werden müssen (8 Mio. Patienten). Apotheker informierten zudem weitere 7 Mio. Patienten über die richtige Anwendung von Augenarzneimitteln und 6 Mio. Patienten zur korrekten Anwendung von Inhalativa.

dapi/ral

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