Prisma

Baby ohne Brustkrebsgen geboren

In London kam vor Kurzem ein Mädchen zur Welt, bei dem erstmals ein Defekt im BRCA1-Gen, der mit einer hohen Wahrscheinlichkeit für Brustkrebs einhergeht, durch Präimplantationsdiagnostik (PID) ausgeschlossen wurde.

Das Mädchen wurde per In-vitro-Fertilisation (IVF) gezeugt. Der Mutter wurden wie bei einer konventionellen IVF Eizellen entnommen und diese im Reagenzglas befruchtet. Als die entstandenen Embryonen das Acht-Zell-Stadium erreicht hatten, wurde ihnen eine oder zwei Zellen entnommen und auf das Vorhandensein von Mutationen im BRCA1-Gen untersucht. Anschließend wurde der Frau ein Embryo in den Uterus implantiert, der kein entsprechendes Merkmal trug. Hintergrund für die Vorgehensweise war die Familiengeschichte des Vaters, bei dem über drei Generationen hinweg Frauen im dritten Lebensjahrzehnt – also zu einem frühen Zeitpunkt – an Brustkrebs erkrankt waren. In Großbritannien ist die PID auf BRCA1- und BRCA2-Genmutationen seit 2006 erlaubt. Kritiker befürchten darin einen Schritt hin zum "Designer-Baby". ral

Quelle: Pressemitteilung des University College London vom 9.1.2009

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