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BgVV aufgelöst – Neuordnung des gesundheitlichen Verbraucherschutzes
Das BgVV war 1994 als eine von drei Nachfolgeeinrichtungen des Bundesgesundheitsamtes ins Leben gerufen worden und hatte sich die Verbesserung des gesundheitlichen Verbraucherschutzes im nationalen, europäischen und internationalen Rahmen zum Ziel gesetzt. Im Vordergrund stand dabei die internationale Verankerung des Vorsorgeprinzips.
Erfolgreiche Arbeit des BgVV
In den acht Jahren seines Bestehens hat das Institut wesentliche Erfolge für den Verbraucherschutz erzielt. So hat das BgVV wesentlich an der Verringerung der Dioxinbelastung der Bevölkerung (um über 50% in den letzten zehn Jahren) mitgewirkt. In der BSE-Krise forderte das BgVV frühzeitig Schutzmaßnahmen, die über die in der EU gültigen hinausgingen. Auf Initiative des BgVV wurde der Umfang der Risikomaterialien erweitert und das BSE-Test-Alter der Rinder in Deutschland von 30 Monaten auf zwei Jahre abgesenkt.
Das am BgVV im europäischen Verbund aufgebaute Zoonosen-Monitoring liefert heute wichtige Daten zur Beurteilung der Zoonosen-Situation entlang der Lebensmittelkette. Diese Daten bilden sowohl die Basis für eine wissenschaftlich fundierte, qualitative und quantitative mikrobiologische Risikobewertung als auch für die Bekämpfung bedeutender Erkrankungen, die vom Tier auf den Menschen übertragen werden können.
Durch die Entwicklung und Standardisierung von Nachweismethoden wurden sowohl im mikrobiologischen als auch im Bereich der Rückstände und Kontaminanten wichtige Beiträge auf dem Gebiet der Analytik geleistet. Dies gilt für "neue", durch Lebensmittel übertragene Infektionserreger wie Campylobacter oder verotoxinbildende E. coli ebenso, wie für die Acrylamid-Problematik, deren gesundheitliche Bedeutung für den Verbraucher erst im April dieses Jahres deutlich wurde. Die Arbeiten des BgVV ermöglichten eine zügige Umsetzung erster Maßnahmen zur Minimierung der Belastung der Verbraucher. Die Arbeit des Instituts mündete in zahlreichen Empfehlungen zum Schutz der Verbraucher und Änderungen der Rechtsgrundlagen. Wichtige Erfolge hat das Institut auch bei der Sicherstellung des gesundheitlichen Verbraucherschutzes im Lebensmittelbereich erzielt. Dazu gehört der Schutz des Verbrauchers vor Irreführung.
Ersatz für Tierversuche
Die Zentralstelle zur Erfassung und Bewertung Ersatz- und Ergänzungsmethoden zum Tierversuch (ZEBET) hat in mehrjährigen Verbundprojekten gemeinsam mit Industrielaboratorien weltweit die ersten zwei Ersatzmethoden zum Tierversuch für die regulatorische Sicherheitstoxikologie entwickelt. Die Methoden wurden im Jahr 2000 in Europäische Richtlinien aufgenommen und im Mai 2002 als erste Alternativmethode zum Tierversuch weltweit anerkannt.
Auch im internationalen Bereich blickt das BgVV auf eine erfolgreiche wissenschaftliche Zusammenarbeit zurück. Dies gilt nicht nur für die Erarbeitung von Empfehlungen für Europa und die Festlegung von Höchstmengen, sondern auch für die Beiträge zum gesundheitlichen Verbraucherschutz im Rahmen der EU-Chemikalienpolitik und der Harmonisierung von Bewertungskriterien.
Wichtige Kommunikationsarbeit
Als wissenschaftlich arbeitende Bundesoberbehörde im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft hat sich das BgVV schon frühzeitig um die offene Kommunikation gesundheitlicher Risiken bemüht. In den letzten Jahren wurden deshalb Risikobewertungen zu aktuellen Themen über das Internet allen interessierten Bürgern zur Verfügung gestellt.
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