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- DAZ 34/2001
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Arzneimittel und Therapie
Schizophrenie: Olanzapin i. m. erhält jetzt auch die europäische Zulassung
Damit ist Olanzapin i. m. das erste atypische Antipsychotikum in der Europäischen Union, das in dieser Applikationsform nun in Kürze auch in Deutschland zur Verfügung steht und das eine wirksame und gleichzeitig schonende Behandlung von Beginn an möglich macht. Eine Traumatisierung des Patienten, die in der Regel durch die Akutsituation bedingt wird und das Vertrauensverhältnis zwischen Patient und Arzt erheblich belastet, wenn nicht gar zerstört, kann so vermieden werden. Eingeführt werden soll Olanzapin i. m. im vierten Quartal 2001.
Schnell wirksam
Die schnelle Wirksamkeit und Sicherheit der medikamentösen Therapie stehen bei der Behandlung akut psychotischer und manischer Patienten im Vordergrund. Mit dem neuen Olanzapin i. m. steht erstmals ein atypisches Antipsychotikum zur Verfügung, das diese für die Akutsituation wichtigen Kriterien erfüllt und gleichzeitig gut verträglich ist. Dies belegen vier randomisierte doppelblinde plazebokontrollierte Studien. Zwei wurden mit schizophrenen Patienten durchgeführt, und in jeweils einer Studie wurden akut agitierte Patienten mit einer Manie bzw. einer Demenz behandelt.
In allen Studien zeigte sich Olanzapin i. m. gegenüber Plazebo als statistisch signifikant überlegen. Im Vergleich zu dem ebenfalls intramuskulär applizierten klassischen Neuroleptikum Haloperidol i. m. oder dem Benzodiazepin Lorazepam i. m. war Olanzapin i. m. zwei Stunden nach der Erstinjektion mindestens ebenso wirksam. Allerdings trat die Wirkung von Olanzapin i. m. schon nach 15 Minuten und somit signifikant schneller ein als bei Haloperidol i. m. (60 Minuten nach Verabreichung). Dies belegen Messungen auf dem "PANSS (Positive and Negative Symptome Scale) Excitation Score" sowie auf der "Agitation-Calmness Evaluation Scale".
Gut verträglich
Zudem erwies sich Zyprexa i. m. als besonders gut verträglich. Keiner der 800 ml mit Olanzapin i. m. behandelten Patienten litt an akuten Dystonien, und es gab deutlich weniger Fälle von extrapyramidal-motorischen Störungen als bei den jeweiligen Vergleichsgruppen. Gleichzeitig wurden in keiner der vier Studien klinisch-relevante elektrophysiologische Veränderungen, insbesondere QTc-Intervall-Verlängerungen, beobachtet.
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