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Weniger als zunächst gedacht
Noventi: 40 weitere Mitarbeiter müssen gehen
Am heutigen Mittwoch hat die Noventi-Spitze im Rahmen eines Townhall-Meetings die Belegschaft über den Stand der „Fokussierung 2025“ informiert, unter anderem darüber, dass weitere Mitarbeiter:innen das Unternehmen verlassen müssen. Das sind allerdings weniger als noch zu Beginn des Jahres gedacht. Damit sollen die Personalmaßnahmen im Zuge der Fokussierung abgeschlossen sein. Wer auf die Bilanz wartet, muss sich allerdings noch gedulden.
Mit der „Fokussierung 2025“ soll Noventi wieder auf Erfolgskurs kommen. Teil des Sanierungsprogramms ist auch ein massiver Stellenabbau. Von 460 der ehemals mehr als 2.200 Mitarbeiter:innen, die ihren Hut nehmen müssen, war noch im Januar die Rede. Damals wurde bekannt, wie es um Noventi steht. Der erste Teil der Personalmaßnahmen wurde im Januar umgesetzt. 230 Mitarbeiter mussten das Unternehmen verlassen. 40 weitere folgen nun.
Die Belegschaft wurde im Rahmen eines Townhall-Meetings am heutigen Mittwoch informiert. Damit seien die Personalmaßnahmen, die im Rahmen der Fokussierung 2025 geplant waren, beendet, erklären die Noventi-Vorstände Frank Steimel und Mark Böhm gegenüber der DAZ – und das mit mehr als 100 Entlassungen weniger als ursprünglich angedacht. Unklar ist allerdings noch, was mit den bei den Tochterunternehmen Sanivision und NoventiCare beschäftigen Personen passiert. Ziel ist es, diese Arbeitsplätze durch Verkäufe zu erhalten.
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Noventi setzt auf Böhm und Steimel
Wie die Lage bei Noventi im letzten Jahr war, wird die Bilanz 2022 zeigen. Bis die veröffentlicht wird, ist allerdings noch ein wenig Geduld gefragt. Am 30. September 2023 und damit etwas später als sonst soll sie laut Finanzvorstand Steimel veröffentlicht werden. Man habe den Steuerberater und den Wirtschaftsprüfer gewechselt, bislang sei das eine Institution gewesen, das habe man aufgebrochen. Zudem sei der Finanzbereich neu organisiert worden. Vor dem Hintergrund brauche man einfach ein bisschen länger, um genau hinzusehen, so Steimel.
Klar sei allerdings, dass die Bilanzen 2022 und 2023 einen Verlust hervorbringen, der angesichts der Umstände so zu erwarten sei. Die konsequente Umsetzung des Maßnahmenkatalogs habe die Situation aber wie geplant stabilisiert und es sei gelungen, die Planzahlen positiv zu übertreffen. Steimel zufolge liegt das Unternehmen nun 7 Millionen Euro vor dem Plan. „Wir haben von Anfang an kommuniziert, dass 2023 ein Übergangsjahr wird, für 2024 streben wir ein positives Betriebsergebnis an“, so Steimel. Alle Mitarbeiter:innen seien kostensensitiv unterwegs.
Eine Aktivierung von Eigenleistungen, die es unter dem früheren Vorstand Sommer in so großem Ausmaß gab, dass ein negatives Ergebnis kaschiert wurde, wird es Steimel zufolge in der Form nicht mehr geben. „Es kommt auf die Menge an“, so der Finanzchef, „ich bin da sehr konservativ unterwegs.“ Gerüchten aus dem Markt, Noventi habe eine Private-Equity-Firma beauftragt, um an weiteres Kapital zu kommen, erteilten Böhm und Steimel eine Absage.
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Einen Schritt weiter ist man den Noventi-Vorständen zufolge bei der Verschlankung des Software-Portfolios. Pharmasoft läuft demnach zum Jahresende aus, den Apotheken, die das System nutzen, habe man gekündigt. Infopharm soll dann im nächsten Jahr folgen und Jump im übernächsten. Böhm und Steimel räumten aber auch ein, dass es eine Reihe von Themen gebe, die noch nicht final gelöst sind, zum Beispiel die Produktfokussierung, interne Prozesse und der Kundenservice.
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