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Apothekenvergütung
Wirtschaftsministerium veröffentlicht Honorar-Gutachten
Gutachter: Versandverbot nicht zu rechtfertigen
Und auch bei einer anderen wichtigen Schlussfolgerung bleiben die Agentur-Mitarbeiter: Das Rx-Versandverbot würde keine strukturellen Vorteile in der Versorgung mit sich bringen. Zumindest könne es nicht damit begründet werden, dass die Versorgungsstruktur mit einem Verbot geschützt werden müsste. Und so bleibt ein Schlüsselsatz, der viele Apotheker verärgern dürfte, weiterhin Teil des Papiers: „Ein Verbot des Versandhandels ist nicht vor dem Hintergrund der flächendeckenden Versorgung zu rechtfertigen, da der Versandhandel Arzneimittel direkt nach Hause liefert.“
In dem Kapitel, das sich dem Rx-Versandhandel widmet, beschweren sich die Agentur-Mitarbeiter insbesondere darüber, dass in der Diskussion um das Rx-Versandverbot und rund um die Auswirkungen des EuGH-Urteils zur Rx-Preisbindung die Ausgangslage vor dem Urteil vergessen werde. Denn vielen Apotheken sei es schon davor wirtschaftlich sehr schlecht gegangen. Welche Standorte das sind, sei nur schwer zu bewerten. Und eine pauschale Finanzierung wirtschaftlich gefährdeter Apotheken sei „nicht zulässig“.
Und so ziehen die Gutachter im Versandhandels-Kapitel das aus Sicht der Apotheker ernüchternde Fazit:
Die wirtschaftliche Lage der Vor-Ort-Apotheken ist bereits mit Stand 2015 als für 47 Prozent aller Apotheken-Unternehmen als schlecht anzusehen. Der europäische Versandhandel kann daher rein zeitlich nicht für die wirtschaftlich schwierige Lage vieler Apotheken verantwortlich gemacht werden. Die wirtschaftlichen Schwierigkeiten betreffen insbesondere städtische Kreise (5200 von 7600 Apotheken) und stehen damit nicht in direktem Zusammenhang mit einer flächendeckenden Versorgung. Die wirtschaftlichen Schwierigkeiten sind vor diesem Hintergrund weder durch das Verbot des Versandhandels noch durch die allgemeine Vergütung über die AMPreisV zu beheben.
Und auch an der Empfehlung von 2HM an die Bundesregierung hat sich nicht viel geändert. Die Agentur setzt sich nach wie vor für einen neuen Strukturfonds ein. Ganz gezielt sollen „relevante" Apotheken identifiziert und dann finanziell unterstützt werden. Dieser Fonds müsse in etwa 100 Millionen Euro enthalten und sollte in etwa 700 stark gefährdete Apotheken auf dem Land und weitere 1600 Apotheken wegen ihrer Bedeutung für die Versorgung bezuschussen. Neben dem Strukturfonds solle die finanzielle Unterstützung „im Rahmen von Zweig- und Notapotheken bereits vor der Schließung von Apothekenstandorten" untersucht werden.
15 Kommentare
Inländerdiskriminierung
von florian becker am 22.12.2017 um 13:07 Uhr
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Paracelsusschatten auf die Apothekenzukunft?
von Heiko Barz am 22.12.2017 um 11:42 Uhr
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Inhabergeführte Apotheke adé
von Dirk Krüger am 21.12.2017 um 18:16 Uhr
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Streik?
von Peter Bauer am 21.12.2017 um 17:47 Uhr
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AW: Streik
von Bernd Jas am 21.12.2017 um 19:09 Uhr
Sie warten nicht auf´s Christkind sondern auf unseren Abgesang
von Bernd Jas am 21.12.2017 um 17:35 Uhr
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Bonbon Urteil - endlich im Original
von Andreas Grünebaum am 21.12.2017 um 17:20 Uhr
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Fragen über Fragen
von Gerrit Linnemann am 21.12.2017 um 17:19 Uhr
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Honorargutachten
von Trautmann am 21.12.2017 um 17:15 Uhr
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Fragen über Fragen
von Helga Stamm am 21.12.2017 um 16:39 Uhr
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von Armin Spychalski am 21.12.2017 um 17:22 Uhr
AW: Warum es richtig ist, Zahnärzten mehr Geld zu geben
von Andreas Grünebaum am 21.12.2017 um 19:10 Uhr
Dieses Timing
von Christiane Patzelt am 21.12.2017 um 15:32 Uhr
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Die Apotheker treiben es auf die Spitze
von Armin Spychalski am 21.12.2017 um 15:27 Uhr
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Ja ist denn schon wieder Absurdistan ?
von Ratatosk am 21.12.2017 um 15:09 Uhr
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