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Wirtschaft
Rohertrags-Monitor Juni 2020
hüs | Vor einem Jahr begann der „Rohertrags-Monitor“ mit den Worten: „Aus wirtschaftlicher Sicht war der Juni 2019 ein für Apotheken bitterer Monat, mit dem niedrigsten Monatsabsatz seit Jahren. Ein Grund dafür war sicher, dass fünf Wochenenden und je nach Bundesland ein oder zwei Feiertage in den Juni fielen.“ Da der diesjährige Juni zwei Werktage mehr hatte, stieg der GKV-Absatz um 4,3 Prozent. Dennoch blieb er, von 2019 abgesehen, (zum Teil weit) unter dem Durchschnittswert der vergangenen Jahre.
Ein Vergleich mit den aufgelaufenen Vorjahreswerten macht das Dilemma deutlich: Im ersten Halbjahr 2020 blieb der Absatz – trotz des Corona-bedingten Plus im März –(mit - 0,8%) nahezu konstant. Dabei konzentrierten sich die Absatzverluste vor allem auf die zulasten der GKV verordneten, rein apothekenpflichtigen Arzneimittel (– 12,6% im Juni, – 12,7% im ersten Halbjahr). Eine ähnliche Entwicklung zeigte sich auch im PKV-Bereich. Richtig dramatisch waren die Absatzverluste im OTC-Segment. Im Juni 2020 wurden in den öffentlichen Apotheken 17,6 Prozent weniger OTC-Präparate erworben als im Vorjahresmonat. Einzig die Corona-bedingten OTC-Absätze im März führten dazu, dass sich die Verluste im ersten Halbjahr nur auf 6,7 Prozent belaufen.
Zu den Absatzverlusten über das Gesamtsortiment von 4,7 Prozent im Juni und von 3,0 Prozent im ersten Halbjahr gesellen sich noch die Spannenverluste. Lag die Handelsspanne aus zulasten der GKV abgegebenen Rx-Fertigarzneimitteln in den ersten drei Monaten noch über 13 Prozent, so stürzte sie danach förmlich ab auf 12,51 Prozent im Juni. Ähnlich war die Entwicklung bei den privat verordneten Rx-FAM: Hier wurden im Juni nur noch 15,58 Prozent erreicht. |
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