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Prisma
Kleine Plastikfresser
Mikroorganismen zersetzen Polymere
Seevögel und Wale, die an großen Plastikstücken in ihrem Verdauungstrakt verenden. Hohe Mikroplastikkonzentrationen, deren Folgen für die Umwelt kaum erforscht sind. Marine Ökosysteme stehen zunehmend unter Druck, mit dem menschengemachten Abfall umzugehen. Forscher der Technischen Universität von Kreta untersuchten nun, wie Plastikteile durch Bakterienkulturen zersetzt werden können. An zwei griechischen Stränden sammelten sie natürlich verwitterte Plastikteile ein und säuberten sie für ein Mikrokosmos-Experiment. Die Polyethylen(PE)- und Polystyren(PS)-Teile wurden dann in gefiltertem Salzwasser für mehrere Monate mit Bakterienkulturen inkubiert. Es kamen sowohl natürliche Gemeinschaften zum Einsatz als auch Mikroorganismen, die Plastik als Kohlenstoffquelle nutzen können. Monatlich wurde ein Plastikteil aus dem Experiment entfernt und auf seine Gewichtsreduktion, Sinkgeschwindigkeit und die Struktur der Bakteriengemeinschaft untersucht. Außerdem wurden mittels Fourier-Transform-Infrarot-Spektroskopie die funktionellen Gruppen auf der Oberfläche der Partikel bestimmt. Die Wissenschaftler um Professor Nicolas Kalogerakis fanden dabei unter anderem eine erhöhte Sinkgeschwindigkeit und Gewichtsreduktion, wenn die Partikel über einen längeren Zeitraum von den Mikroorganismen bearbeitet wurden. Auf der Oberfläche der PE-Partikel bildeten sich außerdem vermehrt Doppelbindungen, die das Material anfälliger für weitere Oxidationen machen. |
Quelle
Syranidou E et al. Biodegradation of mixture of plastic films by tailored marine consortia. J Hazard Mater 2019;375:33-42
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