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Übernahme von Großhändlern und Apotheken in Europa
Phoenix will Teile von McKesson Europe übernehmen – aber nicht die Gehe
Die Phoenix-Gruppe übernimmt Teile des Europageschäfts von McKesson. Doch der Anteil von McKesson Europe am deutschen Pharmagroßhandel ist davon nicht betroffen. Phoenix informierte am Mittwoch über die Transaktion. Die Gehe wechselt demnach nicht erneut den Besitzer. Dagegen wird beispielsweise die größte Apothekenkette in Irland künftig zu Phoenix gehören.
Ende Juni wurden Gerüchte publik, McKesson erwäge sein Europageschäft an Phoenix, den Marktführer im deutschen Pharmagroßhandel, zu verkaufen. Dies hätte zu einer gewaltigen Konzentration im deutschen Großhandelsmarkt führen können. Denn seit November 2020 arbeiten Walgreens Boots Alliance und die zu McKesson gehörende Gehe Pharma Handel als Joint Venture zusammen. Daran wird sich durch die Übernahme allerdings nichts ändern. Denn „die anteilige Geschäftsaktivität von McKesson Europe im deutschen Pharmagroßhandel“ - gemeint ist offenbar das Joint Venture – ist „nicht Teil der Transaktion“, heißt es in einer Phoenix-Pressemitteilung vom Mittwoch. Damit erübrigen sich auch kartellrechtliche Fragen zum deutschen Pharmagroßhandel.
Großes europäisches Unternehmensportfolio betroffen
Doch worum geht es bei der Übernahme? Gemäß der Pressemitteilung haben die Phoenix-Gruppe und der US-amerikanische McKesson-Konzern eine Vereinbarung über den Erwerb der Portfoliounternehmen von McKesson Europe in Belgien, Frankreich, Irland, Italien, Portugal und Slowenien, der Europazentrale in Stuttgart und der 45-prozentigen Minderheitsbeteiligung an der niederländischen Brocacef Groep unterzeichnet. Die Übernahme stehe unter dem Vorbehalt der kartellrechtlichen Genehmigung. In Deutschland übernehme Phoenix damit auch die recucare GmbH. Dies ist eine auf das Gesundheitswesen spezialisierte Beratungs- und Managementgesellschaft mit den Tochtergesellschaften WZ-WundZentren GmbH und recusana GmbH. Zentrales Thema dieser Unternehmen sind Versorgungskonzepte für die Wundbehandlung.
Phoenix will europaweite Präsenz stärken
Der Phoenix-Vorstandsvorsitzende Sven Seidel erklärt zur geplanten Übernahme: „Mit diesem Schritt stärken wir die Position der Phoenix Group als integrierter Gesundheitsdienstleister mit europaweiter Präsenz und lokal etablierten Marken.“ Weiter heißt es in der Pressemitteilung, in Deutschland stärke sich Phoenix mit der Kompetenz und Erfahrung der Zentrale von McKesson Europe, die die Landesgesellschaften in ihrem Betrieb unterstütze. In Frankreich und Italien erweitere Phoenix das bestehende Angebot. In Belgien, Irland, Portugal und Slowenien sei Phoenix bisher nicht vertreten.
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