Wirtschaft

Noventi mit Rekordergebnis

Auch 2022 hohe Investitionen in die Digitalisierung

cha | Dank gestiegener Kundenzahlen stieg das Abrechnungsvolumen des IT-Dienstleisters Noventi im Jahr 2021 auf über 30 Milliarden Euro. Auch EBITDA und Umsatz legten deutlich zu.

„Die Noventi Group ist finanzstark wie nie zuvor“, heißt es in der Pressemeldung anlässlich der Bekanntgabe des Jahresergebnisses 2021. Danach stieg das EBITDA 2021 auf 35,0 Mio. Euro nach 19,4 Mio. Euro im Vorjahr. Zudem legten die Umsatzerlöse um 16,2 Prozent auf 235,5 Mio. Euro zu. Diese Rekord-Zahlen seien „das Ergebnis von insbesondere weitersteigenden Kundenzahlen in allen Kundensegmenten“. Detaillierte Ergebnisse will Noventi Ende Juni veröffentlichen.

Auch für das aktuelle Jahr meldet Noventi gute Zahlen: So wurden im dritten Monat des Jahres 2022 allein im Apothekenbereich erstmals 18,76 Millionen Rezepte abgerechnet und somit ein monat­liches Rezeptabrechnungsvolumen von 2,27 Milliarden Euro erzielt – „so hoch wie noch nie“, heißt es.

Anlässlich der Gewinnsteigerungen äußerte sich Noventi-Chef Hermann Sommer im Interview mit dem „Handelsblatt“ zu den Herausforderungen durch den Online-Handel: „Unser Ziel ist es, die Apotheke so zu stärken, dass Kunden den gleichen Dienst bekommen wie bei Versandhändlern. Zusätzlich erhalten sie vom Apotheker aber noch eine Beratung.“ Bereits im vergangenen Jahr habe Noventi zweistellig in die Digitalisierung investiert. Auch in diesem Jahr werde erneut ein hoher zweistelliger Millionenbetrag in die Digitalisierung investiert, kündigte Sommer an. Im Jahr 2023 soll das Investment in die Digitalisierung dann geringer ausfallen.

Auf Nachfrage äußerte Sommer sich im „Handelsblatt“-Interview auch dazu, dass sich bis Jahres­ende 2021 nicht – wie ursprünglich angestrebt – 10.000 Apotheken an die Plattform gesund.de angeschlossen hatten, sondern bis Mai 2022 nur rund 7000 Apotheken. „In der Pandemie haben Apotheker gut verdient, da mussten sie nichts an ihrer Geschäftstätigkeit ändern“, so Sommer. „Wenn das elektronische Rezept, wie ursprünglich geplant, am 1. Januar gekommen wäre, wären Apotheker nicht so zurückhaltend.“ |

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