Mukoziliäre Clearance
Mit der Atemluft inhaliert man neben Sauerstoff auch Staubpartikel und Erreger, die teilweise bis in die unteren Atemwege gelangen. Um derartige Fremdbestandteile aus dem Bronchialsystem zu entfernen und die Leistungsfähigkeit der Lunge langfristig zu gewährleisten, benötigt man effiziente Reinigungsmechanismen. Einer der wichtigsten ist die mukoziliäre Clearance. Sie funktioniert folgendermaßen:
Das respiratorische Epithel kleidet den größten Bereich der Atemwege aus und besteht vorwiegend aus schleimbildenden Becherzellen (ca. 20%) und Flimmerzellen (ca. 80%). Letztere tragen an ihrer Oberfläche feine Härchen (Zilien). Diese sind von dünnflüssigem Sekret (periziliäre Flüssigkeit, Solphase) umgeben. Darauf befindet sich eine zweite, visköse Schicht (Mukus, Gelphase), in der Fremdbestandteile haften bleiben. Durch koordinierte Zilienbewegungen innerhalb der Solphase erfolgt der Abtransport des zähen Mukus mitsamt seiner Fracht in Richtung Rachen. Der Mukus wird verschluckt oder abgehustet. Diesen Vorgang bezeichnet man als mukoziliäre Clearance.
Hamburg - 22.11.2017, 13:50 Uhr
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