Gliflozine

Als neueste Wirkstoffgruppe innerhalb der oralen Antidiabetika haben die SGLT-2-Inhibitoren, die Gliflozine, in den letzten Jahren Euphorie ausgelöst, da ihre antidiabetische Wirkung mit einem gleichzeitig gesenkten kardiovaskulären Risiko für die Patienten einhergeht. Allerdings gab es aber auch äußerst kritische Bewertungen hinsichtlich ihres Nebenwirkungspotenzials. Die Hemmung der tubulären Rückresorption der Glucose durch Blockierung eines Transporters und damit eine verstärkte renale Glucoseausscheidung stellen ohne Zweifel eine interessante und effiziente Option in der Pharmakotherapie des Diabetes mellitus dar, insbesondere für übergewichtige Patienten. Damit haben die Gliflozine auch als erste orale Antidiabetika den Schritt in die Therapie von Typ-1-­Diabetes geschafft und somit faktisch einen Paradigmenwechsel induziert. Die sichere Anwendung der Gliflozine bedarf aber auch der Beachtung des Nebenwirkungspotenzials, zu deren Kontrolle und Verständnis auch die pharmazeutische Betreuung der Patienten entscheidend beitragen kann. Dieser Artikel stellt aus einer strukturellen Sichtweise Wirkungen und Nebenwirkungen der Gliflozine für eine Bewertung in Euphorie oder Kritik vor. | Von Fabian Baltes und Gerd Bendas