ABDA-Mitgliederversammlung

Keine Mehrheit für Overwiening

11.12.2024, 11:40 Uhr

Ihre Wiederwahl ist kein Selbstläufer: Gabriele Overwiening. (Foto: IMAGO/ Metodi Popow)

Ihre Wiederwahl ist kein Selbstläufer: Gabriele Overwiening. (Foto: IMAGO/ Metodi Popow)


Gabriele Overwienings Wahl zur ABDA-Präsidentin bei der heutigen Mitgliederversammlung schien reine Formsache. Doch es kam anders. Die amtierende Präsidentin erreichte keine Mehrheit. Nur 48 Prozent der Anwesenden stimmten für sie. Im nächsten Jahr wird nun erneut gewählt.

Dicke Überraschung bei der ABDA-Mitgliederversammlung: Gabriele Regina Overwienig konnte im ersten Wahlgang bei der Wahl zur Präsidentin die notwendige Mehrheit nicht erreichen. 48 Prozent der Anwesenden stimmten für sie, 52 Prozent gegen sie. 

Nun ist erst einmal Pause. Ein neuer Wahltermin muss anberaumt werden. Dann müssen alle drei zu besetzenden Posten – Präsident*in, Vize-Präsident*in und Angestellten-Vertreter*in –  neu gewählt werden. Auf den weiteren Posten kandidierten Mathias Arnold und Silke Laubscher. Doch diese Wahlen haben nicht stattgefunden.

Die Wahl zur neuen ABDA-Spitze findet erst im kommenden Jahr statt. Bei der heutigen Mitgliederversammlung Overwiening zwar erneut für das Amt der ABDA-Präsidentin vorgeschlagen. Laut Pharmazeutischer Zeitung will sie aber nicht erneut antreten. Bis zur Neuwahl bleiben die gewählten Vorstandsmitglieder nach der Satzung im Amt.

Die ABDA-Satzung sieht folgendes vor: 


Stehen bei einer Wahl zum Geschäftsführenden Vorstand höchstens zwei Kandidaten zur Wahl, hat bei Stimmengleichheit oder sofern der Kandidat, auf den die Mehrheit der Stimmen entfällt, das Quorum nicht erfüllt, eine Wiederholung der Wahl im Rahmen einer außerordentlichen Mitgliederversammlung stattzufinden, die vom Präsidenten unverzüglich für einen Termin innerhalb von sechs Wochen nach der gescheiterten Wahl einzuberufen ist. 

§ 7 Abs. 5 Satz 3 ABDA-Satzung



Julia Borsch, Apothekerin, Chefredakteurin DAZ
jborsch@daz.online


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11 Kommentare

Intriganten und Heimlichtuer

von Dr. Graute am 11.12.2024 um 16:28 Uhr

Wie kann man in der augenblicklichen politischen Situation als Berufsvertreter seine bekannteste Führungspersönlichkeit Frau Overwiening so demontieren und abwählen ohne offen zu kommunizieren warum und welche Alternativen man hat?

Aus den Diskussionen und Beiträgen in den Foren geht doch hervor, dass niemand weiß, noch nachvollziehen kann was Frau Overwiening vorgeworfen wird oder was ein Nachfolger/in anders machen will! Wer soll die ABDA denn nun noch als Interessenvertretung Ernst nehmen? Ich muss doch in einer Berufsvertretung die gleiche Interessen vertritt mit offenem Visier auftreten und kann eine amtierende Vorsitzende nicht so auflaufen lassen. Jede kommende ABDA Präsidentin jeder Präsident hat sich schon jetzt als Integrant selbst geoutet. Die ABDA als Organ zur Selbstbefriedung selbsternannter Standesfürsten und einzelner Fürstinnen ist spätestens zum Ende 2024 nur noch obsolet.
Wer genau hin hört, hört es in den Krankenkassen, den Online Apotheken und bei Karl Lauterbach leise lachen

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Rückschritt

von Olaf Rose am 11.12.2024 um 14:17 Uhr

Gerade Gabi Overwiening war es doch, die versucht hat die ABDA von einem konfusen 34er Haufen zu einer schlagkräftigen Truppe umzubauen. Dabei ist sie am Widerstand derjenigen gescheitert, die persönliche Interessen vor die Interessen des Standes stellen. Und alle anderen haben es nicht verstanden (AByou, Kommentatoren und Besserwisser). So demontiert man sich selbst.
Wir verlieren ein glaubwürdiges, ehrliches und aufrichtiges Gesicht und in der Politik auf Jahre an Ansehen und Schlagkraft. Und das am bitter nötigen Wendepunkt. Traurig!

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AW: Rückschritt

von DrCK am 11.12.2024 um 14:42 Uhr

Das ist Quatsch. Entscheidend ist, was hinten rauskommt. Das Ergebnis ist, dass sie mit der Satzungsänderung auf dem DAT einen parlamentarischen Kahlschlag verursacht, der nicht hinnehmbar ist, wie auch die Zustimmung des Plenums zum Antrag von Brünn et.al. auf dem DAT gezeigt hat.
Statt die ABDA via Satzungsänderungen zu öffnen, bleibt die ABDA ein closed shop und ist meilenweit von der Basis entfernt.
Klar, dass ein Kollege Rose, der in GRO endlich die Anerkennung der AKWL findet, die er sich wohl immer gewünscht hat, diesen Misserfolg bedauert.

Die Abwahl..

von Dr.Diefenbach am 11.12.2024 um 13:43 Uhr

...der Kollegin Overwiening,die wie schon zuvor bemerkt, integer ihr Amt führte, dürfte zu einem grossen Teil der hirnrissigen Idee
zur Entmachtung des Apotages geschuldet sein.Welche armen Claqueure da hinter den Kulissen wirkten, bleibt wohl unbekannt.JEDENFALLS bröckelt das ABDA Gebilde und hoffentlich kommen endlich neue Strukturen ins Apoland.Die ganze
Beibehaltung des Bestehenden offenbart sich halt in der Ergebnisliste der letzten Jahre, was auch für das eine oder andere Bundesland gilt...
Man mache sich nichts vor.Ein neues Modell glückt nicht von heute auf morgen, aber dass endlich Änderungen hermüssen, wird auch heute deutlich.Gab eine solche Wahlniederlage schon einmal?
Frau Overwiening zolle ich Respekt sich der Aufgabe gestellt zu haben und dass sie nicht mehr zur Verfügung steht, denn dies wäre
dann inakzeptabel-

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Team Neustart

von Dr. Radman am 11.12.2024 um 13:16 Uhr

Wer braucht diese ABDA. Wir brauchen "Team Neustart", so wie in Hessen.

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Selbstzerlegung

von Holger am 11.12.2024 um 12:40 Uhr

Also ich werde ja nicht müde zu betonen, dass ich mich als nicht-selbständiger Apotheker von der ABDA (aufgrund der immanenten Majorität der Selbständigen) nullkommanull vertreten fühle. Dennoch ist das Bessere der Feind des Guten. Frau Overwiening, die ich persönlich für höchst integer und aktiv halte, jetzt NICHT zu wählen, löst doch die Probleme unseres Berufsstandes nicht? Da hätte bitte VORHER jemand aufstehen müssen, der/die es mutmaßlich BESSER kann! Den/Die sehe ich aber nicht. So zerlegen wir uns nur selber.

ceterum censeo ABDA esse delendam!

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Ünerschrift

von Thomas Christmann am 11.12.2024 um 12:11 Uhr

Schreibfehler oder Absicht? Wenn Absicht, dann ist das unterirdisch und unverschämt!!!!
Das ist nicht mehr seriös!!!!

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AW: Ünerschrift

von Klaus Klaus Lieske am 11.12.2024 um 12:16 Uhr

Stimmt

AW: Ünerschrift

von Roland Mückschel am 11.12.2024 um 12:17 Uhr

Korrigiere Überschrift!

Also ich mag Wein. Sie sicher auch wegen ich ihren Betreff anschaue.
Immer schön die Füße ruhig halten.

AW: Ünerschrift

von DAZ Redaktion am 11.12.2024 um 12:19 Uhr

Ein Buchstabendreher, der auch schon korrigiert ist. Bitten wir zu entschuldigen.

AW: "Ünerschrift"

von Holger am 11.12.2024 um 12:20 Uhr

Aber dann machen Sie doch bitte wenigstens hinter Ihre eigene "Ünerschrift" einen Smilie oder sowas :) Hätte der Autor des Artikels wohl auch machen sollen, wenn es Absicht war.

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