Neue Eskalationsstufe

ABDA appelliert an Abgeordnete: „Tun Sie das Richtige!“

Berlin - 10.05.2023, 14:15 Uhr

Die ABDA verschickt Infomaterial an die Bundestagsabgeordneten. (Quelle: ABDA)

Die ABDA verschickt Infomaterial an die Bundestagsabgeordneten. (Quelle: ABDA)


Falls jemand unter den Volksvertreterinnen und -vertretern im Bundestag bislang noch sagen konnte, sie oder er wisse nicht, was bei dem Lieferengpass-Gesetz auf dem Spiel steht: Damit ist jetzt Schluss. Die ABDA hat in einem weiteren Schritt der politischen Eskalationskampagne die Abgeordneten mit einer Postaktion aufgeklärt und aufgefordert, das Gesetz im parlamentarischen Verfahren zu korrigieren.

Und dann war der Briefkasten auch schon voll: Die Bundestagsabgeordneten haben am heutigen Mittwoch einen Riesenflyer der ABDA in ihrem Postfach vorfinden dürfen. Wer es von den Volksvertreterinnen und -vertretern also mit den Augen hat, kann sich nicht mehr herausreden. Auf einem roten DIN-A2 großen Blatt (aufgeklappt DIN-A1) werden sie aufgefordert: „Lieferengpass-Gesetz. Tun Sie das Richtige!“.

Laut einer Meldung auf der Webseite der ABDA sollen die Bundestagsabgeordneten so daran erinnert werden, „dass Sie den Entwurf zum Lieferengpassgesetz (ALBVVG) auf dem parlamentarischen Weg korrigieren müssen“. Denn es biete weder eine Lösung für die Lieferengpässe, noch stärke es die Apotheken als wichtige Anlaufstelle für Menschen mit Gesundheitsfragen.

Klappt man den Flyer auf, gibt es noch einmal eine eingehendere Aufklärung zur Situation der Apotheken und den Forderungen der ABDA. Demnach ist das Lieferengpass-Gesetz nur „das jüngste Beispiel für eine kurzsichtige Sparpolitik“. Und weiter: „Die wohnortnahe Arzneimittelversorgung in Deutschland ist gefährdet – auch in Ihrem Wahlkreis!“

Die Aktion ist laut ABDA „ein weiterer Baustein der Kommunikationsmaßnahmen im Rahmen der politischen Eskalation“. Bereits in der vergangenen Woche war ein Plakatmotiv öffentlich geworden, dass die Botschaft transportieren soll, dass „durch die Sparpolitik der Bundesregierung die Vor-Ort-Apotheken kaputtgespart und so ‚gegen die Wand gefahren‘ werden“. Zuvor hatte die ABDA bereits einen Wegweiser und eine Argumentationshilfe für die Eskalationskampagne herausgegeben.


Matthias Köhler, Redakteur DAZ.online
redaktion@daz.online


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4 Kommentare

Eskalationskampagne

von Kleiner Apotheker am 12.05.2023 um 8:08 Uhr

Falls als nächste Stufe der Eskalation eine Postkartenaktion geplant ist: Bitte überspringen und gleich zur nächsten Stufe.

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AW: Eskalationskampagne

von Kleiner Apotheker am 12.05.2023 um 8:11 Uhr

ich hab vergessen: bitte auch keine Unterschriftslisten, nach dem Motto "Rettet die Apotheke vor Ort"

.....und noch einen "Wumms" drauflegen mit.....

von Marco Luckhardt am 11.05.2023 um 12:16 Uhr

....einer Packung der schon einst super bewährten Traubenzuckereigemmarke "DENKFIX" .
Damals schon ein probates Mittel, um richtig zu Kante zu zeigen.....und uns der Lächerlichkeit preiszugeben. Echt stark !





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Weil die Briefe bisher nichts gebracht haben ...

von Rainer W. am 10.05.2023 um 18:23 Uhr

... schicken wir einfach größere Briefe. Brilliant.

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