Die letzte Woche

Mein liebes Tagebuch

15.05.2022, 07:30 Uhr

E-Rezepte ab 1. September – des einen Freud, des anderen Leid. (Foto: Alex Schelbert)

E-Rezepte ab 1. September – des einen Freud, des anderen Leid. (Foto: Alex Schelbert)


12. Mai 2022

Nichts was es nicht gibt. Da hat sich doch tatsächlich ein Grüppchen von Liebhabern des E-Rezepts zusammengefunden, hat sogar einen Verein gegründet und sich den coolen Namen „Die E-Rezept-Enthusiasten“ gegeben. Na, mein liebes Tagebuch, wenn da nicht die Begeisterung fürs E-Rezept förmlich aus dem Konnektor hüpft. Der Verein will dem Start des E-Rezepts so richtig Schwung verleihen.Und wer outet sich so als Enthusiast, warum tut man das, was hat man davon und wozu das alles? Fassen wir es mal so zusammen: Mit dabei sind vor allem diejenigen, die überzeugt sind, dass mit dem E-Rezept vieles einfacher und besser wird, so z. B. der Apotheker Ralf König, der auch im Health Innovation Hub von Jens Spahn war und ein befreundeter Arzt, der von Anfang an gerne E-Rezepte ausstellte. Zum Enthusiasten-Club gehören auch diejenigen, die davon ausgehen, vom E-Rezept zu profitieren: IT-Häuser wie Noventi, CompuGroup und Pharmatechnik, ein IBM-Mitarbeiter und so E-Rezept-begeisterte Unternehmen wie der EU-Versender Shop-Apotheke, der Telemedizin-Anbieter Zava, die Zur-Rose-Tochter eHealth-Tec und noch einige andere Unternehmen und Privatpersonen. Ihren Enthusiasmus fürs E-Rezept wollen sie gerne auf  Apotheken und Ärzte übertragen und haben sogar ein Förderprogramm aufgelegt: Wer innerhalb von zwei Wochen 100 bis 200 E-Rezepte ausstellt bzw. beliefert, soll belohnt werden – die Details werden noch erarbeitet. Das Geld kommt aus einem Fördertopf, in den u. a. Vereinsmitglieder einzahlen und Spenden einfließen. Der Verein soll außerdem Gemeinnützigkeitsstatus erhalten. Und klar, der Verein will auch neu gewonnene Erfahrungen sammeln, mit Hochschulen auswerten und so das E-Rezept voranbringen. Mein liebes Tagebuch, da muss man wohl schon richtig enthusiastisch sein, um sich hier zu engagieren. Vor allem wenn man dann die Aktivitäten verfolgen kann, die EU-Versender an den Tag legen, um vom E-Rezept-Boom abzusahnen. Gut möglich, dass sich dann auch ein anderes Grüppchen bildet: ‚„Die E-Rezept-Defätisten.“

 

Ist Ihre Apotheke schon E-Rezept-ready? Also so wirklich und echt? Kann Ihre Apotheke E-Rezepte problemlos einlösen? Dann sollte sie eigentlich bereits auf der neuen Deutschlandkarte der Gematik zu finden sein, abrufbar auf dem TI-Dashboard der Gematik. Dort sind nämlich alle Apotheken eingetragen, die nach eigenen Angaben sich als E-Rezept-ready bezeichnen. Laut Gematik sollen es bereits 4500 Apotheken sein, also ein Viertel aller Apotheken in Deutschland. Mein liebes Tagebuch, mal Hand aufs Herz, so arg viel sind das noch nicht, da muss sich bis zum 1. September, dem vermutlich nächsten offiziellen E-Rezept-Starttermin, noch ein bisschen was tun. Und wenn eine Apotheke glaubt, E-Rezept-ready zu sein, lohnt vor dem Eintrag ins E-Rezept-Apotheken-Register ein Blick in die Checkliste, die Auskunft gibt, ob man tatsächlich alle Anforderungen erfüllt. Also, dann nichts wie checken und eintragen.



Peter Ditzel (diz), Apotheker / Herausgeber DAZ
redaktion@deutsche-apotheker-zeitung.de


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3 Kommentare

Kommentar von Ed

von Holger Rummel am 16.05.2022 um 18:46 Uhr

Ich weiss nicht, irgendwie hätte ich an Herrn Dietzels Stelle eine Antwort gegeben auf Ed.

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

Nicht mehr viel los hier Herr Ditzel

von Ed am 15.05.2022 um 21:00 Uhr

An Urlaubszeiten mag es wohl nicht liegen
Wie kommt das?
Nur mal so ins Unreine gesprochen:
Das penetrante Gendern, das jede Leselust an diesem Blatt verhindert?
Ein, meines Erachtens immer weiteres Entfernen von den Kollegen, die, so nannte es mal ein Präsident, eine Bude ihr Eigen nennen.
Viele von uns schauen ehr mit Neid auf die Ärzte, die sich gegen das e Rezept stemmen in der jetzigen Form. Ihr Sarkasmus ist da unangebracht
Neulich, in diesem Format, waren es die läppischen 50 Euro, die jede Apotheke dem DAV in den Rachen zu werfen habe
Wie kommen Sie darauf, dass das Jeder läppisch zu finden habe und man das ungefragt und unreflektiert zu akzeptieren hat?
Bitte nehmen sie Abstand davon, wie es die PZ macht, im Namen der Apothekerschaft meinen sprechen zu können
Gerne Fakten und Analysen und Meinungen
Was de Budenapotheker dann daraus macht, soll ihre Sorge nicht sein

Das ist nur meine Meinung. Aber ich sehe zunehmend, dass es hier kaum noch Kommentare gibt, seit Ihr Still immer „ einnehmender“ wird

» Auf diesen Kommentar antworten | 1 Antwort

AW: Nicht mehr viel los hier Herr Ditzel

von Gert Müller am 16.05.2022 um 0:23 Uhr

Daumen hoch !

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