DAZ-Umfrage

Tarif, mehr oder gar weniger: Wie viel verdienen Apothekenmitarbeiter wirklich?

Stuttgart - 24.01.2022, 17:50 Uhr

Gibt es bei den Apothekenlöhnen regionale Unterschiede oder gar einen Gender-Pay-Gap? (x / Foto: fotomek / AdobeStock)

Gibt es bei den Apothekenlöhnen regionale Unterschiede oder gar einen Gender-Pay-Gap? (x / Foto: fotomek / AdobeStock)


Der neue Bundesrahmentarifvertrag steht, alle Berufsgruppen können sich über ein Plus freuen. Doch wie realistisch bildet der Tarifvertrag das Gehaltsgefüge in deutschen Apotheken überhaupt ab? Wo wird mehr gezahlt und wo weniger? Gibt es regionale Unterschiede oder gar einen Gender-Pay-Gap? Das würden wir gerne wissen und brauchen dazu Ihre Hilfe. Nehmen Sie an unserer, selbstverständlich anonymen, Umfrage teil!

Das verhältnismäßig niedrige Gehalt des Apothekenpersonals gilt mit als ein Grund, warum viele Apotheker:innen der Offizin den Rücken kehren oder nach dem Studium den Weg dorthin gar nicht erst finden. Es ist bestimmt nicht der einzige, aber eine Rolle spielt es ohne Frage. Denn Fakt ist: Im Vergleich zu anderen akademischen Berufen und Kolleg:innen in anderen Bereichen, wie der Industrie, verdienen Apotheker:innen in öffentlichen Apotheken weniger. Selbst die Gehälter im öffentlichen Dienst liegen über den Tarifgehältern der Apothekenangestellten.

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Doch wie realistisch bildet der Tarifvertrag das Gehaltsgefüge eigentlich ab? Laut der ehemaligen Vorsitzenden der TGL Nordrhein, Heidrun Hoch, zahlen mittlerweile ohnehin die meisten Apotheken über Tarif. Sie schlägt daher vor, die tarifliche Tabelle an die tatsächlich gezahlten Löhne schrittweise anzunähern. Sie hofft auf eine gewisse Außenwirkung. Schließlich wisse außerhalb der Branche keiner, dass in der Regel mehr bezahlt wird. Zeitgleich müssten natürlich übertarifliche Anteile in gleicher Weise zurückgefahren werden. Von diesem Vorschlag verspricht sich Hoch, dass damit die Schere nach und nach geschlossen werden könnte und nicht weiter auseinandergehe. „Vielleicht wäre es tatsächlich klüger, sich ein wenig ‚ehrlicher‘ zu machen“, sagt sie

Doch bekommt wirklich die Mehrheit der Angestellten ein Gehalt über Tarif? Oder wird in manchen Regionen sogar weniger gezahlt? Gibt es Unterschiede zwischen Berufsgruppen oder gar einen Gender-Pay-Gap? Das würden wir gerne wissen und brauchen dazu Ihre Hilfe. Nehmen Sie an unserer Umfrage teil – anonym natürlich – und helfen Sie uns, ein besseres Bild zu bekommen!


Deutsche Apotheker Zeitung
redaktion@daz.online


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3 Kommentare

Roundabout 10% (9-12%) vom Nettoumsatz

von Jochen Müller am 25.01.2022 um 18:38 Uhr

… mehr ist als Budget für das Personal bei einer Inhabergeführten Apotheke leider nicht drin. Solange die Honorare der stagnieren und der Rohertrag beständig sinkt, können wir viel über - wie hoch auch immer - tarifliche Bezahlung philosophieren. Sorry für die nüchterne Betrachtung. Höhere Gehälter bedeuten weniger Personal und mehr Druck auf dem Einzelnen. Es lässt sich einfach nicht mehr verteilen.

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Nordrhein repräsentativ?

von Cornelius Zink am 25.01.2022 um 13:39 Uhr

Übertarifliche Bezahlung mag vielleicht für Nordrhein gelten. Übertragbar ist es definitiv nicht auf alle Kammerbezirke. Je nach Angebot und Nachfrage finden Sie in Thüringen und Sachsen ohne Probleme auch untertarifliche Bezahlung. Und da sind diese beiden Kammerbezirke sicher nicht allein.

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Anpassung der Werte notwendig

von Martin Didunyk am 25.01.2022 um 8:08 Uhr

Natürlich ist es sinnvoll die Tabelle anzupassen.
Viele orientieren sich an diesen Werten bevor sie sich für eine Ausbildung oder Studium entscheiden.

Die Attraktivität des Berufes muss auch von außen wahrnehmbar sein.

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