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Apothekenatmosphäre für zu Hause
Alltagsgegenstände im Apothekendesign
Apotheken im Miniaturformat
Dem wahren Vorbild viel näher kommt da die Playmobil-Apotheke fürs Kinderzimmer: „Detaillierte Apothekeneinrichtung mit Regalen, Verkaufstheke mit Monitor, verschiedenen Aufbewahrungsgläsern und Karaffen, Auslagentisch, Personenwaage, Körben und vielen weiteren Extras für alle Nachwuchsapotheker.“
Sie ist erst seit 2016 im Sortiment, ein später Nachzügler nach schon viel früher in die Serie aufgenommenen Ärzten, Ärztinnen, Patientinnen, Patienten und Krankenhäusern. „Pharmazeuten mit Herzblut seien allerdings gewarnt: Die Gestaltung ist etwas klischeebelastet und der Aufbau ist eine Herausforderung“, urteilte ein Kritiker.
Mehr fürs Auge und weniger zum Spielen gedacht sind wohl das vier Zentimeter große/kleine Miniaturstübchen mit Apothekerin und die Zündholzschachtel-Apotheke, beides seit 1920 im Spielzeugdorf Seiffen im Erzgebirge hergestellt. Vielleicht war es das, was Kurt Tucholsky zu seinem Kommentar veranlasste: „Es ist alles so ordentlich, so schön viereckig, so abgewogen rund – so unwild.“
Apothekenmuster auf Alltagsgegenständen
Damit noch nicht genug: Die Vielfalt geht weiter. Alle Arten von Apothekenmustern finden sich auf Bettwäsche (Spoonflower), Stoffen, Stickvorlagen (Etsy), putzigen Ohrringen (Find-your-vibe und A-Dirty-Habit) und vielem mehr. Bei einem großen Onlineversandhändler findet man eine Vielzahl hübsch gestalteter Notizbücher mit „apothekenmäßiger“ Einbandgestaltung, von grafischen Elementen bis zu lockeren Sprüchen.
Apotheken wecken Sehnsüchte
„Apothekendinge sind auratisch stark aufgeladen, wenn sie die verdichteten Hoffnungen der Menschheit auf Überwindung irdischer Unzulänglichkeit und den Sieg über den Tod – zur Not mit Hilfe des Teufels – transportieren“, beschreibt Museumsfrau Poenighaus-Matuella die Faszination Apotheke. Ähnlich sah es der deutsch-US-amerikanische Pharmaziehistoriker Georg Urdang (1882 – 1960): „Was da so in den Flaschen und Büchsen ruht und seiner Verwendung harrt in einer älteren Apotheke, was als nie gebrauchter Überrest einer versunkenen Zeit auf den Borden und Simsen steht, es übt einen geheimen Zauber aus, dem sich niemand entziehen kann […].“ („Der Apotheker im Spiegel der Literatur“, 1921)
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