7-Tage-Inzidenz wieder leicht gestiegen

Die Corona-News des Tages

Berlin - 01.06.2021, 07:00 Uhr

(Bild: evgeniy / AdobeStock)

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Welche Corona-News bewegen heute? Erste EU-COVID-Zertifikate werden ausgegeben / Lauterbach kritisiert ungenaue Impfzahlen auf lokaler Ebene / In Indien entdeckte Corona-Variante heißt jetzt Delta / Public-Viewing-Fläche für Olympia wird zunächst Impfstation / Deutschland bei Corona-Risikobewertung herabgestuft.

Seit dem Beginn der Corona-Pandemie überschlagen sich an manchen Tagen die Nachrichten zu COVID-19. 

Um Ihnen den Überblick zu erleichtern, bietet DAZ.online Ihnen hier einen Überblick über die wichtigsten Corona-News des Tages – direkt aus dem News-Kanal der Deutschen Presse-Agentur. 

17:58 Uhr

Corona-Testzentren: Zwei mögliche Betrugsfälle in Hessen 
 

Wiesbaden (dpa) - In Hessen sind nach Angaben des Landeskriminalamts (LKA) zwei mögliche Betrugsfälle in Corona-Testzentren registriert worden. In einem Fall wurde demnach ein Testtermin gebucht und im Voraus bezahlt, zum besagten Termin soll das Testzentrum aber geschlossen gewesen sein.

In dem anderen Fall handelt es sich um einen möglichen Betrug in Gießen, der am Montag bekannt geworden war. Nach Angaben von Polizei und Staatsanwaltschaft wird gegen zwei Angehörige einer Teststelle ermittelt. Den beiden Männern wird demnach vorgeworfen, gefälschte PCR-Testergebnisse übersandt und pro Test zu Unrecht 79,90 Euro eingenommen zu haben.

Darüber hinaus seien dem LKA keine ähnlich gelagerten Fälle übermittelt worden, auch keine betreffend der Hygienesituation, teilte die Ermittlungsbehörde mit. Das Frankfurter Gesundheitsamt bestätigte derweil, dass die Behörde die Beauftragung der Stadt für zwei Testzentren wegen „relevanter Mängel bei der Testdurchführung“ widerrufen musste.

14:26 Uhr

Rund jeder zweite Erwachsene in Deutschland einmal geimpft

Berlin (dpa) - In Deutschland ist rund jeder zweite Erwachsene mindestens einmal gegen Corona geimpft. „Insgesamt haben wir etwa 50 Prozent aller Erwachsenen in Deutschland bisher mit einem ersten Impfangebot, also mit einer Erstimpfung erreichen können“, sagte Spahn am Dienstag in Berlin.

Die meisten Menschen in Deutschland, die sich impfen lassen wollen, kämen früh im Sommer an die Reihe, sagte Spahn. „Wir werden jetzt im Juni, im Juli und im August weitere 50 Millionen Dosen allein vom Hersteller Biontech bekommen und verimpfen können. Das macht es möglich, einen Großteil der Impfwilligen relativ früh in diesem Sommer impfen zu können.“

Bei stärker von einem schweren Corona-Verlauf bedrohten Menschen sei die Impfkampagne dank der noch bis kommenden Montag gültigen Priorisierung, also der Impfung nach Vorranggruppen, besonders weit. „Rund 80 Prozent aller Über-60-Jährigen sind bereits einmal geimpft“, sagte Spahn.

Insgesamt haben 43 Prozent der Menschen in Deutschland mindestens eine Erstimpfung und 17,6 Prozent den vollen Impfschutz. Der Präsident des Robert Koch-Instituts, Lothar Wieler, sagte, die Impfungen alleine reichten noch nicht, um Corona-Einschränkungen aufheben zu können. „Um auf Maßnahmen verzichten zu können, müssen mehr als 80 Prozent vollständig geimpft sein.“

Nach der Zulassung des Impfstoffs von Biontech/Pfizer auch für Kinder ab 12 Jahren könnten sich auch Angehörige dieser Altersgruppe grundsätzlich impfen lassen, sagte Spahn. Ziel sei, bis Ende August auch den 12- bis 18-Jährigen das Angebot mindestens für die erste Impfung gemacht zu haben. Es bleibe eine individuelle Entscheidung der Kinder und Jugendlichen, ihrer Eltern und Ärztinnen und Ärzte. Bund und Länder hatten festgelegt, dass sich Kinder ab 12 Jahren in Deutschland vom 7. Juni an impfen lassen dürfen.

Aktuell beteiligen sich nach Angaben Spahns rund 70 000 Arztpraxen an den Corona-Impfungen. Vom 7. Juni an können sich auch Beschäftigte von den Betriebsärzten in Tausenden Betrieben gegen Corona impfen lassen.

13:42 Uhr

Erste Länder starten mit Ausgabe von EU-COVID-Zertifikaten

Brüssel (dpa) - Die Technik für das EU-weite COVID-Zertifikat ist online gegangen – nun können die Nachweise theoretisch eingesetzt werden. Sieben EU-Länder – darunter Deutschland – haben sich bereits an das sogenannte EU-Gateway angeschlossen, wie die EU-Kommission am Dienstag mitteilte. In der Bundesrepublik hätten jedoch noch nicht alle Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, ein Zertifikat zu bekommen, es werde nach in nach in verschiedenen Regionen eingeführt. Derzeit laufen Feldtests.

Die Einführung des freiwilligen Nachweises namens „CovPass“ neben dem gelben Impfheft ist in Deutschland im laufenden zweiten Quartal geplant, also bis Ende Juni – vor dem Beginn der Hauptreisezeit. Die Ergebnisse des Feldtests sollen noch vor dem bundesweiten Regelstart zur Weiterentwicklung der Anwendung genutzt werden, hieß es Ende vergangener Woche.

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sagte: „Europa ist hier führend und kann weltweit Maßstäbe setzen.“ In Dänemark und Kroatien etwa läuft die Ausgabe der Zertifikate bereits vollständig, wie ein Sprecher der EU-Kommission sagte. Auch in Bulgarien, Griechenland und Polen sei es möglich, bereits an die Nachweise zu gelangen. Weitere Länder sollen in den kommenden Tagen und Wochen hinzukommen. Als offizieller Start wird der 1. Juli genannt, den EU-Ländern wird aber eine Übergangsfrist von sechs Wochen eingeräumt. Mit den Zertifikaten sollen Impfungen, frische Tests und überstandene Infektionen in ganz Europa problemlos nachgewiesen werden können. So soll es einfacher sein, sicher zu reisen und in anderen Ländern Restaurants oder Kulturveranstaltungen zu besuchen.

12:57 Uhr

Sterbefallzahlen in dritter Mai-Woche über Schnitt der Vorjahre

Wiesbaden (dpa) - Die Sterbefallzahlen in Deutschland haben auch in der 20. Kalenderwoche (17. bis 23. Mai) über dem Durchschnitt der vergangenen Jahre gelegen. In der Woche starben 17.283 Menschen, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden auf Basis einer Hochrechnung mitteilte. Das seien zwei Prozent oder 313 Fälle mehr als im Schnitt der Jahre 2017 bis 2020 für diese Kalenderwoche. In der Woche zuvor hatte der Anstieg sechs Prozent betragen.

Ein Vergleich der Todesfälle mit der Zahl der beim Berliner Robert Koch-Institut (RKI) gemeldeten Corona-Sterbefälle ist aktuell bis einschließlich der 18. Kalenderwoche möglich (3. bis 9. Mai). In dieser Woche gab es laut RKI 1.227 Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus, 180 weniger als in der Vorwoche. Die gesamten Sterbefallzahlen lagen laut den Statistikern in jener Woche zehn Prozent (1.735 Fälle) über dem Durchschnitt der vier Vorjahre. Die Corona-Pandemie hat sich im vergangenen Jahr ab Ende März erstmals auf die Entwicklung der Zahlen ausgewirkt und den Durchschnitt der Vorjahre ab dann ebenfalls beeinflusst, wie das Bundesamt erklärte.

Für die einzelnen Bundesländer liegen Zahlen bis einschließlich der 17. Kalenderwoche (26. April bis 2. Mai) vor: In der Woche lagen die Sterbefälle demnach in 13 der 16 Bundesländer über dem Schnitt der Vorjahre. Die drei Länder mit den größten Abständen zum Durchschnitt waren den Angaben zufolge Mecklenburg-Vorpommern (plus 19 Prozent oder 81 Fälle), Sachsen-Anhalt (plus 19 Prozent oder 120 Fälle) und Thüringen (plus 18 Prozent oder 101 Fälle).

11:56 Uhr

Deutschland bei Corona-Risikobewertung herabgestuft

Berlin (dpa) - Rund sechs Monate nach der offiziellen Feststellung eines sehr hohen Corona-Risikos in Deutschland hat das Robert Koch-Institut (RKI) die Gefahrenlage herabgestuft. Sie werde von „sehr hoch“ auf „hoch“ gesetzt, teilte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Dienstag in Berlin mit. Am 11. Dezember war sie nach oben gestuft worden.

Spahn sagte, angesichts der über Tage niedrigeren Inzidenzen, der sinkenden Infektionszahlen und der Entspannung auf den Intensivstationen in Deutschland sei die Rücknahme möglich. „Die Lage wird besser, sie wird deutlich besser“, sagte Spahn, „aber wir sind noch mitten in dieser Pandemie“.

Die neue Einschätzung sei „ein Signal“ dafür, dass die sehr schwierige Situation mit der zweiten und dann der dritten Corona-Welle gebrochen sei. Aber es bestehe immer noch ein hohes Risiko. Wenn die Menschen nicht aufpassten, könne sich die Lage sehr schnell ändern und wieder verschlechtern.

Direkte Auswirkungen etwa auf die Corona-Maßnahmen hat die Herabstufung nicht. „Es gibt keine rechtliche Grundlage dafür, dass die Robert-Koch-Institut-Einschätzung direkt eine Folge hätte“, sagte Spahn. RKI-Chef Lothar Wieler erläuterte, bei den Einstufungen stimme sich die Behörde weltweit mit verschiedenen Ländern ab. „Das wird vor allem von außen betrachtet“.

Wieler sagte, die Möglichkeit, dass sich Menschen in diesem Land ansteckten, sei geringer geworden. Aber sie bestehe weiter. Deutschland könne bei der Risikobewertung „rein theoretisch“ auch wieder hochgestuft werden, falls sich die Lage wieder verschärfe.

10:10 Uhr

Public-Viewing-Fläche für Olympia wird zunächst Impfstation 
 

Tokio (dpa) - Olympia-Gastgeber Tokio will einen für Public Viewing geplanten Park im Zentrum der japanischen Hauptstadt zunächst als Impfstation nutzen. Das sagte Tokios Gouverneurin Yuriko Koike am Dienstag laut örtlichen Medien im Stadtparlament. Die Frage, ob der im Volk beliebte Yoyogi-Park tatsächlich während der Sommerspiele für Public Viewing benutzt wird, ließ Koike unbeantwortet. Kritiker befürchten eine Ausbreitung des Coronavirus, sollten sich wie geplant Hunderte von Menschen in einer abgesperrten «Olympic Live Zone» inmitten des Parks auf großen Leinwänden die Wettbewerbe anschauen. Für diesen Zweck wurden bereits Bäume gestutzt, was ebenfalls für Kritik sorgte. Tokio plant laut Medien 12 Public Viewing-Standorte.

Vor dem Hintergrund des äußerst langsam angelaufenen Impfprozesses in Japan plane die Hauptstadt, ab dem 8. Juni auf dem Gelände des früheren Tokioter Fischmarkts Tsukiji mit der größer angelegten Impfung von 60 000 Mitarbeitern der Polizei und Feuerwehr zu beginnen, hieß es. Da das Gelände jedoch während der Olympischen Spiele zu Transportzwecken genutzt werden soll, werde es ab Ende Juni abgesperrt. Laut Koike soll stattdessen der Public-Viewing-Bereich im Yoyogi-Park ab Juli für Impfungen genutzt werden. Auf die Frage von Reportern, ob am Ende tatsächlich dort Public Viewing stattfinden wird, sagte Koike, zunächst wolle man sich aufs Impfen fokussieren. Tokio befindet sich vorläufig noch bis 20. Juni im Corona-Notstand.

 

8:41 Uhr

DGB-Chef Hoffmann knüpft Homeoffice-Pflicht an Impf-Fortschritt

Berlin (dpa) - Der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), Reiner Hoffmann, hat sich trotz sinkender Corona-Inzidenzwerte gegen ein baldiges Auslaufen der Homeoffice-Pflicht ausgesprochen. „Auch wenn die Infektionszahlen endlich zurückgehen - es wäre unverantwortlich, jetzt alle wirkungsvollen Mechanismen des Infektionsschutzes über Bord zu werfen“, sagte Hoffmann dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Dienstag). Gerade die Unternehmen stünden im besonderen Maße in der Pflicht, für einen wirksamen Arbeits- und Gesundheitsschutz zu sorgen. Dieser beinhalte zweifelsohne auch die Möglichkeit, im Homeoffice zu arbeiten. „Solange nicht ein Großteil der Beschäftigten vollständig geimpft ist, dürfen sich die Arbeitgeber nicht aus der Verantwortung ziehen.“

Die vergangenen Monate hätten gezeigt, dass mobiles Arbeit in einem weit größeren Umfang möglich sei, als bisher angenommen - aber auch die Schattenseiten offengelegt, sagte der DGB-Chef. Deswegen fordere der DGB einen gesetzlichen Regelungsrahmen für mobiles Arbeiten. Stärkere Mitbestimmungsrechte spielten eine zentrale Rolle. Dort, wo Mitbestimmung und Tarifbindung funktionierten, seien bereits vor der Krise, aber auch in den letzten Monaten passgenaue Vereinbarungen zur Regelung mobilen Arbeitens abgeschlossen worden.

FDP-Generalsekretär Volker Wissing forderte mit Blick auf die sinkenden Infektionszahlen und Öffnungen eine schnelle Rückkehr in die Büros. „Es macht ja keinen Sinn zu sagen: Biergarten geht, Büro geht nicht. Also Regeln müssen immer den Umständen angepasst werden“, sagte Wissing am Dienstag im ZDF-Morgenmagazin. Die Pflicht zum Arbeiten in den eigenen vier Wänden sei eine große Belastung für die Wirtschaft. „Wir dürfen jetzt nicht unnötige Belastungen unnötig lange fortführen.“

6:15 Uhr

7-Tage-Inzidenz erstmals seit drei Wochen wieder leicht gestiegen

Berlin (dpa) – Erstmals seit drei Wochen liegt die 7-Tage-Inzidenz in Deutschland wieder höher als am Vortag. Das geht aus Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) von Dienstagmorgen hervor. Demnach wurden den Gesundheitsämtern zuletzt 35,2 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche gemeldet. Einen Tag zuvor wurde der Wert noch mit 35,1 angegeben (Vorwoche: 58,4). Zuletzt gestiegen war die Inzidenz von 9. auf den 10. Mai, seitdem war sie kontinuierlich gefallen. Was der Inzidenz-Anstieg genau bedeutet, ist nur schwer einzuschätzen. Das RKI hatte nach dem Pfingstmontag (24.5.) darauf hingewiesen, dass der Feiertag zunächst zu weniger gemeldeten Erregernachweisen – und damit einer niedrigeren Inzidenz - geführt haben dürfte.

Binnen eines Tages meldeten die Gesundheitsämter dem RKI 1.785 Corona-Neuinfektionen, wie aus RKI-Angaben hervorgeht, die den Stand des RKI-Dashboards von 06:09 Uhr wiedergeben. Zum Vergleich: Vor einer Woche hatte der Wert bei 1.911 Ansteckungen gelegen.

Deutschlandweit wurden den Angaben nach binnen 24 Stunden 153 neue Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 33 Tote gewesen.

Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 3.682.911 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte aber deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 3.498.400 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, wird nun mit 88.595 angegeben.

Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht von Montagnachmittag bei 0,76 (Vortag: 0,75). Das bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 76 weitere Menschen anstecken. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab; liegt er anhaltend darüber, steigen die Fallzahlen.

6:00 Uhr

Aerosol-Experte: Maskenpflicht erst draußen aufheben

Gemünden (Wohra) (dpa) - Die Maskenpflicht sollte aus Sicht eines Aerosol-Forschers zuerst im Freien und in großen Hallen aufgehoben werden, bevor man den Einzelhandel angeht. Zwar seien Masken kein Allheilmittel, um eine Corona-Infektion durch Virenübertragung in der Luft zu verhindern, sagte der frühere Präsident der Internationalen Gesellschaft für Aerosole in der Medizin, Gerhard Scheuch, der Deutschen Presse-Agentur. Aber gerade in kleinen, engen, unbelüfteten Räumen sei die Gefahr am höchsten.

Als Beispiel nannte Scheuch Aufzüge. «Hier sind oft nur zwei bis vier Kubikmeter Luft. Wenn Leute drin sind, noch weniger.» Dann könne man sich schon während der Fahrt in den sechsten Stock anstecken. «Selbst wenn der Aufzug leer ist», warnte der Experte. «Die Wolke bleibt drin.» Masken zu tragen sei etwa auch bei Taxifahrten oder in Fahrschul-Autos sehr sinnvoll, sowie auf öffentlichen Toiletten. «Es sind oft Räume, an die man im ersten Moment überhaupt nicht denkt.»

Bevor man den Einzelhandel wie beispielsweise kleine Souvenirläden für Kunden ohne Maske öffnet, sollte man aus seiner Sicht zunächst alle Outdoor-Aktivitäten maskenlos erlauben – etwa Parks und Zoologische Gärten. Auch in großen Theatern und Museen, Freibädern, Schwimm- und Sporthallen sei das Ansteckungsrisiko nicht so hoch, weil die Volumina an Luft groß seien. «Da reicht die Aerosolkonzentration kaum aus, um andere zu gefährden.» Wichtig sei aber, aufs Detail zu achten: Selbst in Freibädern seien dann wieder die Umkleiden eng. «Da muss man schauen, dass die super belüftet sind», sagte Scheuch.

5:03 Uhr

Lauterbach kritisiert ungenaue Impfzahlen auf lokaler Ebene

Mainz (dpa) - Epidemiologen bemängeln das Fehlen lokaler Impfdaten und befürchten daher, dass es örtlich neue Corona-Wellen geben könnte. «Wir erheben nicht ausreichend gut, wo die Menschen leben, die geimpft werden», sagte unter anderem der Epidemiologe und SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach im ARD-Politmagazin «Report Mainz». So könne man nicht erkennen, wo genügend Menschen geimpft seien und wo nicht. Dort, wo die Impfquote nicht hoch genug sei, drohten im Herbst Ausbrüche und lokale vierte Wellen.

Grund für ungenaue Zahlen zu Geimpften auf lokaler Ebene sind laut dem Bundesgesundheitsministeriums (BMG) unterschiedliche Meldepflichten bei Impfzentren und Arztpraxen. Letztere übermitteln ihre Daten demnach nicht täglich, sondern erst mit der Quartalsabrechnung, an die Kassenärztliche Vereinigung.

Lauterbach und der Epidemiologe Oliver Razum von der Universität Bielefeld fordern daher in «Report Mainz» Zahlen zum Impffortschritt auf lokaler Ebene, um Impflücken zu erkennen. Dann könne man dort gezielt Impfangebote schaffen, erklärte Lauterbach.

Mo, 31.05.2021

19:49 Uhr

In Indien entdeckte Corona-Variante heißt jetzt Delta

Genf (dpa) - Die zuerst in Indien entdeckte besonders ansteckende Coronavirus-Variante B.1.617.2 heißt nun Delta. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat beschlossen, die einzelnen Varianten nach dem griechischen Alphabet zu benennen, wie sie am Montagabend mitteilte. Damit soll vermieden werden, dass Länder oder Regionen mit bestimmten Virusvarianten in Verbindung gebracht und Menschen, die dort leben oder von dort kommen, diskriminiert werden.

Nach dem neuen Schema heißt die zuerst in Großbritannien aufgetauchte Virusvariante B.1.1.7 nun Alpha, die in Südafrika entdeckte Variante B.1.351 Beta und die in Brasilien zuerst nachgewiesene Variante P.1 Gamma. Dies sind die zurzeit von der WHO aufgeführten «Besorgniserregenden Varianten». Weitere «Varianten von Interesse» sind ebenfalls mit Buchstaben aus dem griechischen Alphabet versehen worden.


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