Volkskrankheit Osteoporose

Petition für eine bessere Versorgung

Dillingen/Stuttgart - 10.02.2021, 07:00 Uhr

Mit einer Petition soll ein strukturiertes Voruntersuchungskonzept für Risikopatient:innen mit Osteoporose erreicht werden. (Foto: crevis / Adobe Stock)

Mit einer Petition soll ein strukturiertes Voruntersuchungskonzept für Risikopatient:innen mit Osteoporose erreicht werden. (Foto: crevis / Adobe Stock)


Mehrere Organisationen, darunter „Healtcare Frauen“, setzen sich gemeinsam für eine verbesserte Versorgung von Patient:innen mit Osteoporose ein. Mit einer Petition wollen die Initiatoren erreichen, dass strukturierte Maßnahmen die Versorgungssituation dieser Volkskrankheit nachhaltig verbessern und sicherstellen, dass Betroffene frühzeitig Zugang zum Disease Management Programm Osteoporose bekommen.

Laut der Initiative „Health Care Frauen“ werden weniger als ein Viertel der 6 Millionen von Osteoporose Betroffenen in Deutschland adäquat behandelt. Gesetzlich vorgeschriebene, strukturierte Maßnahmen zur frühzeitigen Erkennung würden die Versorgungssituation der Volkskrankheit nachhaltig verbessern und Patient:innen einen frühzeitigen Zugang zum Disease Management Programm Osteoporose ermöglichen. Dafür setzen sich der Verein Health Care Frauen, der Dachverband Osteologie e.V. (DVO), der Osteoporose Selbsthilfegruppen Dachverband (OSD), der Berufsverband für Orthopädie und Unfallchirurgie e.V. (BVOU) und der Bundesselbsthilfeverband für Osteoporose e.V. (BfO) mit einer gemeinsamen Petition ein.

Wer diese Petition unterstützen möchte, kann mit seiner digitalen Unterschrift über diesen Link die Petition unterzeichnen, um ein strukturiertes Voruntersuchungskonzept für Risikopatient:innen im Koalitionsvertrag zu verankern.

Hintergrund zur Krankheit Osteoporose

„Statistisch erkrankt jede dritte Frau unmittelbar nach den Wechseljahren und jeder fünfte Mann an der anerkannten Volkskrankheit Osteoporose“, sagt Prof. Dr. med. Andres Kurth, Vorsitzender des Dachverbandes Osteologie. „Die Zahl der Betroffenen wird vor dem Hintergrund des demografischen Wandels kontinuierlich steigen. Das Risiko für Folgefrakturen kann nur gesenkt werden, wenn Patienten frühzeitig identifiziert werden.“

In Deutschland fehle es jedoch an gesetzlich vorgeschriebenen, strukturierten Maßnahmen zur systematischen Erkennung von Osteoporosepatient:innen nach festgelegten Qualitätsbedingungen. Solche Voruntersuchungskonzepte würden eine frühzeitige Erkennung der Krankheit sicherstellen und sturzbedingte Knochenbrüche mit Krankenhausaufenthalt und nachfolgender Pflegebedürftigkeit verhindern. Durch die Teilnahme an einem daran anknüpfenden Disease Management Programm (DMP) würden im Voruntersuchungskonzept diagnostizierte Patient:innen von einer nachhaltig verbesserten, leitliniengerechten und lückenlosen Versorgung profitieren.


Robert Hoffmann, Redakteur DAZ.online
redaktion@daz.online


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