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Thesenpapier zur Approbationsordnung
Studenten fordern Umbau des Pharmaziestudiums
Weniger oder raus: Arzneistoffanalytik, quantitative Analytik
Reduziert werden könnten dagegen die Arzneimittel- und Arzneistoffanalytik, „da sie für den großen zeitlichen Rahmen im Curriculum zu wenig Praxisbezug aufweisen.“ Nasschemische Analysen, die „nicht mehr zeitgemäß und praxisrelevant“ seien, sollten zugunsten instrumenteller Verfahren wie HPLC, MS und IR gestrichen werden, finden die Studenten.
Auch für die quantitative Analytik sei der Zeitrahmen „deutlich zu groß“. Ähnliches gelte für die anorganische Chemie, die „nur geringe Relevanz im Kontext der Arzneimittel“ habe, die Nomenklatur (die in die Organik integriert werden könnte) und das Themengebiet mathematische und statistische Methoden, da dieses „ohne Bezug zur Pharmazie nicht zeitgemäß“ sei. Zu viel Zeit nehme auch die Physik ein, die zytologischen und histologischen Grundlagen der Biologie, die Lehrveranstaltungen Arzneipflanzenexkursion und Systematik, das Themengebiet Biochemie, die Qualitätssicherung, die Terminologie, die speziellen Rechtsgebiete für Apotheker sowie die Geschichte der Naturwissenschaften.
Nicht nur zu den Studieninhalten äußert sich das Papier, sondern auch zu den Modalitäten des Studiums. So empfiehlt es „eine fixe Studienreihenfolge für Fächer, deren Inhalt chronologisch aufeinander aufbaut“ und nennt als Beispiel die Abfolge Medizinische Chemie, Pharmakologie, Klinische Pharmazie. Gleichzeitig soll der Studienplan aber mehr Individualisierungsmöglichkeiten bieten. „Unnötige Anwesenheitspflichten“ sollten abgeschafft werden.
Außerdem erneuert der BPhD seine Forderung nach einer Verlängerung der Studiendauer „um mindestens ein Semester“, um das Studium zu entzerren. Die Famulatur solle dagegen auf nur noch vier Wochen gekürzt werden – davon mindestens zwei in einer öffentlichen Apotheke. Das sei „ausreichend, um einen Einblick in den Alltag und die Abläufe einer öffentlichen Apotheke zu erlangen.“ Außerdem hätten Studierende im Grundstudium „abgesehen von der Arzneiformenlehre wenig Bezug zu den Inhalten der Offizin.“ Dafür könnte das Wahlpflichtfach ausgebaut und für eine Tätigkeit in der öffentlichen Apotheke geöffnet werden – „Beispiele Pharm. Betreuung, Medikationsmanagement, AMTS“.
7 Kommentare
Wie wäre es mit...
von Haggster am 03.04.2017 um 8:38 Uhr
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Thesenpapier
von hope am 16.01.2017 um 20:59 Uhr
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Sorry, Sorry, Sorry!
von Wolfgang Müller am 11.01.2017 um 13:31 Uhr
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Änderungen müssen schon sein
von Katharina Rottenwallner am 11.01.2017 um 8:38 Uhr
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Alteingesessene mögen Wandel nicht
von Alexander Nau am 11.01.2017 um 0:32 Uhr
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Eine Pharmazeutische Kulturschande, das
von Wolfgang Müller am 10.01.2017 um 21:33 Uhr
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Studium
von Dr Schweikert-Wehner am 10.01.2017 um 9:26 Uhr
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