Die letzte Woche

Mein liebes Tagebuch

31.01.2016, 08:00 Uhr

Rückblick auf die letzte Woche (Foto: imagsab - Fotolia.com)

Rückblick auf die letzte Woche (Foto: imagsab - Fotolia.com)


Warum Retax zum Geschäft geworden ist, wie Mitarbeiter umworben werden wollen, wie die ABDA-Politik vielleicht erfolgreicher wird und warum das Medikationsmanagement nicht kommen kann – mein liebes Tagebuch, Szenen eines Apotheker-Daseins.

25. Januar 2016 

Wir leben im Jahrzehnt der Retaxationen. Gefühlt seit Einführung der Rabattverträge haben die Kassen das Retaxinstrument als Einnahmequelle entdeckt. Und massiv aufgerüstet: Sie haben eigene Abteilungen ausgebaut, die das Retaxgeld eintreiben, oder diese Arbeit an Unternehmen delegiert, die auch davon leben, den Apothekern auf die Finger zu schauen und zu hauen, wenn nur der kleinste Formfehler festgestellt wird. Das Prüfunternehmen „protaxplus“ rühmt seine Leistungen mit dem Satz: „Dank unserer erfahrenen und besonders qualifizierten Mitarbeiter in Kombination mit unseren selbstentwickelten und ausgefeilten Prüfroutinen erreichen wir überdurchschnittliche Retaxationsquoten.“ Mein liebes Tagebuch, überdurchschnittliche Retaxationsquoten – das ist es, was Kassen lieben! Und dafür schießen die Geldeintreiber auch schon mal übers Ziel hinaus, retaxieren niedliche 1-Cent-Beträge – oder retaxieren aus Unkenntnis vollkommen korrekt belieferte Rezepte. Also, mein liebes Tagebuch, da hilft nur dagegenhalten: Retaxforderungen kritisch prüfen, Einspruch einlegen, sich wehren – darauf sollten wir Apothekers nicht verzichten! Es bleibt uns derzeit nichts anderes übrig, als dieses Retaxkasperletheater mitzumachen, auch wenn’s gigantisch nervt. (In der Schweiz und in Österreich gibt es das übrigens in dieser Form nicht. Fehlerhafte Rezepte können dort nachträglich korrigiert werden.) In Deutschland liegt das Gerangel um Retaxationen inzwischen zur Entscheidung bei einer Schiedsstelle, weil sich GKV-Spitzenverband und Deutscher Apothekerverband nicht einigen konnten. Eine Entscheidung soll irgendwann in diesem Frühjahr kommen. Verlässliche Zahlen zur Höhe aller Retaxationen pro Jahr und über alle Kassen gibt es angeblich nicht. Es kursieren Vermutungen, dass es sich um einen unteren zweistelligen Millionenbetrag handeln soll. Mein liebes Tagebuch, da könnte einem die Idee kommen, das Retaxproblem den Kassen abzukaufen… und dann wäre ein für alle Mal Schluss damit.

26. Januar 2016

Die Versandapo DocMorris will nicht nur die OTC-Bestellungen ihrer Kunden, sondern auch die    Rezepte. Doch die treffen vermutlich nicht in allzu großer Zahl beim Versender ein. Für internetaffine Patienten, die gewohnt sind, Bestellungen mit Mausklicks zu erledigen, ist es eben nicht ganz so einfach, das Papierrezept per Schneckenpost zu verschicken: Rezept in Umschlag stecken, zum Briefkasten gehen, einwerfen und warten. DocMorris macht es seinen Kunden daher schon so einfach wie möglich mit Freiumschlag und keine Berechnung von Versandkosten für alle Bestellungen mit Rezept. Jetzt soll’s noch bequemer werden: Der Hol- und Bringservice ist die neue Verführung von DocMorris. Der Kunde soll einen Paketkasten von DHL vor seinem Haus montieren. Ein Rezept kann der DocMorris-Kunde dann in ein Rezeptpäckchen stecken, in den Paketkasten legen und DHL mit der Abholung beauftragen. Zwei, drei Tage später bringt DHL das Arzneimittelpäckchen nach Hause und legt es in den Paketkasten, falls niemand zu Hause ist. DocMorris unterstützt die Anschaffung eines Paketkastens, der zwischen 100 und knapp 500 Euro kostet, mit einem 5 Prozent-Rabatt-Gutschein. Mein liebes Tagebuch, die Versandapo lässt sich immer wieder neue Anreize einfallen, um ihren Umsatz zu erhöhen. Ob die Kunden wegen eines 5-Prozent-Gutscheins einen Paketkasten anschaffen, wird abzuwarten sein. Die „Erlösung“ von allen Bestellhürden wird DocMorris vermutlich erst im elektronischen Rezept sehen – wenn das Rezept auf der Gesundheitskarte gespeichert ist. Über ein häusliches Karten-Lesegerät, das dann sicher frei Haus verschenkt wird, ist das Paradies für den Versender angebrochen.

27. Januar 2016

Wer gute Mitarbeiter haben möchte, muss auch einen guten Arbeitsplatz bieten. Aber wie sieht ein „attraktiver Arbeitsplatz“ in einer Apotheke eigentlich aus? Die Tarifgemeinschaft der Apothekenleiter Nordrhein (TGL) ging dieser Frage in einer Podiumsdiskussion auf ihrer Jahreshauptversammlung nach. Mein liebes Tagebuch, die Apotheken werden sich hier etwas einfallen lassen müssen, um gute Mitarbeiter zu finden, zu halten und deren Wünsche zu erfüllen. So kleine Annehmlichkeiten wie kostenlose Auswahl an Getränken, ein gesundes gemeinsames Frühstück, frisches Obst sind heute doch schon fast Standard. Chefs, die noch ein bisschen großzügiger sind, spendieren ihren Mitarbeitern auch schon mal eine Massage pro Woche und geben einen Zuschuss für den Fitness-Club. Richtig interessant wird es dann, wenn  beispielsweise Fortbildung bezuschusst wird, wenn es dafür Extra-Urlaub gibt oder wenn sogar teure Zusatzausbildungen finanziert werden. Natürlich  sollten auch die Arbeitszeiten individuell und flexibel gestaltbar sein, damit sie der Mitarbeiter mit seiner persönlichen Work-Life-Balance in Einklang bringen kann. Ja, und bitte keine hierarchischen Strukturen, Mitarbeiter von heute möchten mitreden können und Verantwortung übernehmen. Sie möchten ernst genommen werden, sie erwarten Verständnis für ihre Probleme – auf Augenhöhe. Mein liebes Tagebuch, da wird eine neue Führungskultur in Apotheken einziehen, oder?

28. Januar 2016

Mein liebes Tagebuch, wir sollten uns mal über unsere Kammer- und Verbändelandschaft unterhalten. Ist das eigentlich noch zeitgemäß, was hier stattfindet? Wir leisten uns derzeit 17 Landesapothekerkammern und 17 Landesapothekerverbände, jeweils mit eigenen Geschäftsstellen, dazu eine Bundesapothekerkammer und einen Deutschen Apothekerverband und über allem noch unseren lieben ABDA-Verein. Ganz schön üppig, oder? Für alle Kammern und Verbände brauchen wir neben den Geschäftsführern und dem festangestellten Personal auch die Ehrenämtler, also Apothekerinnen und Apotheker, die an der Spitze stehen und nach außen mal mehr, mal weniger Politik machen sollen. Sie werden gewählt und rutschen ins Politikmachen einfach so rein mit dem Ergebnis: die einen können es besser, die anderen weniger gut. Was dabei herauskommt – wir haben es in den letzten Jahren gesehen.

Mein liebes Tagebuch, man muss keine Palastrevolution anzetteln wollen, wenn man mal darüber nachdenkt, wie unsere ABDA-Politik professioneller, erfolgreicher werden könnte. Was wäre, wenn es in Deutschland nur noch vier Landesapothekerkammern und vier Landesapothekerverbände gäbe? Und es drängt sich die Frage auf: Wäre es nicht besser, wenn ein angestellter hauptamtlicher Manager die ABDA-Vereinsgeschäfte in Berlin führen würde und die  Ehrenämtler sich eher dem Repräsentativen widmen und sich sonst im Hintergrund halten würden? Wenn sich Apothekenleiter, die noch mit einem Bein in ihrer eigenen Apotheke stehen, um das Große und Ganze kümmern sollen, kann es schon sein, dass es zeitlich und vom Aufgabenumfang her eng wird. Von einem Manager, der ordentlich bezahlt wird, könnte man mehr Professionalität und eine schlagkräftige Politik erwarten.

29. Januar 2016

Die Apotheker aus Deutschland, Österreich, Südtirol und der Schweiz wollen durchstarten, war ein Fazit der berufspolitischen Diskussion auf dem Pharmacon in Schladming. Sie wollen mit mehr patientenorientierten Dienstleistungen ihr Tätigkeitsfeld ausbauen, konnte man lesen. Na ja, mein liebes Tagebuch, durchstarten klingt immer gut, oder? Aber schaut man da mal genauer hin, dann war wenig bis nichts Neues dabei. Mehr Beratung, mehr Medikationschecks, das Übliche. In der Schweiz dürfen Apothekers impfen. In Deutschland soll die Verbesserung von AMTS die zentrale Aufgabe sein. Wäre schön, wenn sich da was täte, aber der große Kick ist da nicht zu erwarten. Armin schwächelt, der Medikationsplan wird ohne Apotheker laufen. Und das Medikationsmanagement ist in weite Ferne gerückt: Der Deutsche Apothekerverband hat sich mit den Ärzten darauf verständigt, dass Apotheker die Diagnose des Patienten nicht lesen dürfen. Wie soll ein Medikationsmanagement funktionieren, wenn man die Diagnose nicht kennt? Mein liebes Tagebuch, da stellt sich Ernüchterung am Jahresanfang ein.


Peter Ditzel (diz), Apotheker
Herausgeber DAZ / AZ

redaktion@deutsche-apotheker-zeitung.de


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26 Kommentare

Was vergessen..........??

von Bernd Jas am 03.02.2016 um 12:11 Uhr

Ja, wer will das wuppen außer uns, die aus dem Keller piepen?
Unsere obere Standesführung wohl nicht.

Und noch mal zurück zu dem Retaxproblem.
Eine Neufassung der bestehenden Lieferverträge ist dringendster Bestanteil unserer Belange und besonders der unserer Vertragsbeteiligten. Denn mittlerweile spielen uns die Schlitzohren der Retaxgesellschaften und insbesondere der DAK, den Ball unter Berufung auf bestehende Verträge in die eigenen Reihen der Bauernopfer zurück.
Und mal weitergedacht; was passiert wenn die Schiedsstelle endlich einen positiven Durchbuch für uns aus den Vehandlungen generieren würde?
Es dürfe zum Beispiel nur noch in Höhe, oder teiweiser Höhe unserer Marge von 6,58€ Retaxiert werden. Dann stünden deshalb Arbeitsplätze in der deutschen Retaxbranche auf den Spiel und das mag der Politiker ja gar nicht, zumal nicht vor entscheidennden Richtungswahlen.
Deshalb können wir jetzt schon davon ausgehen, dass da (zwar nicht körperlich) einige Entscheider mehr am Schiedstisch sitzen werden als erwartet.

Unter solchen Voraussetzungen macht es keinen Sinn, sich weiterhin bei den Politikern beliebt machen zu wollen.
Das "gute Verhaltnis" ist zu teuer.
Auf jeden Fall für die Basis.

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Reicht das bisher Gesagte......?!

von Gunnar Müller, Detmold am 31.01.2016 um 21:33 Uhr

Anbei habe ich einmal MEINE Ziele formuliert:
- Festigung der deutschen Präsenz-Apotheken als erste, niedrigschwellige Anlaufstelle der Bevölkerung in allen gesundheitlichen Fragestellungen.
- Etablierung der Apothekerschaft als gleichberechtigter Partner gegenüber den Krankenkassen und diesbezügliche Neufassung der bestehenden Lieferverträge unter Berücksichtigung des Bürokratieabbaus.
- Festigung der Apotheker als potente, heilberufliche Ansprechpartner der Ärzte und aller übrigen Dienstleister im Gesundheitswesen, Verwaltung und in der Politik.
- Etablierung einer fortlaufend angepassten, leistungsgerechten Honorierung der apothekerlichen Leistung.

Und die dafür erforderlichen ersten strukturellen Maßnahmen:
- Umgehende Schaffung eines von der gesamten Apothekerschaft zu wählenden Apothekerbeirates ohne Stimmrecht aber mit Rederecht, der an den Sitzungen von DAV, BAK und ABDA bis zu deren Reform unter Wahrung der Vertraulichkeit zu beteiligen ist.
- Erarbeitung eines Zukunftskonzeptes für ABDA, DAV, BAK und die MO's unter Einbeziehung des Apothekerbeirates mit abschließender Urabstimmung durch die Apothekerschaft bis Ende 2016
- Erarbeitung eines Zukunftskonzeptes für den Apothekerberuf in Deutschland mit Urabstimmung usw. wie zuvor
- Erstellung eines Maßnahmenplanes für beide Vorhaben bis 31.03.2017
- Beteiligung / Einbeziehung aller (!) an einer Mitarbeit interessierten apothekerlichen Berufsvereinigungen, auch der auf Bundesebene organisierten.
- Unverzügliche Schaffung einer diesbezüglichen bundesweiten Kommunikationsplattform
Was vergessen..........??

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AW: Kommentar Gunnar Müller

von Heiko Barz am 02.02.2016 um 12:32 Uhr

Dass Sie sehr kurzfristig längst überfällige Änderungsmaßnahmen im unübersichtbar verkrusteten Verwaltungsdino der ABDA und Co. inhaltsschwer abändern möchten, Kollege Gunnar Müller, trifft sicher die Grundhaltung der meisten besorgten Kolleginnen und Kollegen, wenn die pharmazeutische Zukunft zur Diskussion steht.
Aber bedenken Sie dabei, dass das hochgelobte Perspektivpapier 2030, so wie ich mich erinnere, viele Ihrer Gedankenansätze beinhaltet und von einer " überzeugten Anzahl dekorierter Kollegen " ohne große Widersprüche verabschiedet wurde.
Sie dagegen möchten gravierende Änderungen sehr viel kurzfristiger angehen. Meine Zustimmung hätten Sie sofort, da ich annehme, und dazu brauche ich nicht nach Delphi zu reisen, dass bis zum Jahre 2030 die Apothekenlandschaft massiven Veränderungen unterliegt, wenn nicht SOFORT eingegriffen wird.
2030 jedenfalls ist es sicher viel zu spät !!
Das aber interessiert die derzeitig Verantwortlichen eher wenig, da sie sich ja dann alle über ihre Renten freuen können, wenn sie nicht zu einer Einheitsrente verdonnert worden sind.

Professionelle Berufsvertretung!

von Uwe Hansmann am 31.01.2016 um 20:12 Uhr

Lieber Kollege Ditzel,

gut, daß Sie diese notwendige Diskussion erneut aufgreifen - sie ist bitter nötig!

Ich wiederhole mich noch ein weiteres Mal:

Wann kommen wir endlich zu einer professionellen Berufsvertretung?
Wann hört endlich der Blödsinn auf, daß im Zeitalter der Großkrankenkassen weiterhin "Kleinstherzogtümer" rsp."Gallische Dörfer" inmitten bereits weitestgehend durchfusionierter Kassenlandschaft egoitisch Einzelverträge verhandeln?
17+17 ist in Summe ein Verhandlungswahnsinn an sich. Verein sicher ja, aber unterhalb dessen bitte hauptamtliche, strukturübergreifende, professionelle Organisation mit entsprechend ausgestattetem Personalschlüssel. Dann kann Ehrenamt auch wieder seinem Namen gerecht werden und sich auf ehrenamtliche Kontrollfunktion zurückziehen. Für Verhandlungs- und Politprofis ist das dort eingesparte Geld dann gut angelegt!

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AW: ...nicht nur für Bernd! Wo bleibt die "like-Funktion"

von Dr. Christian Meisen am 31.01.2016 um 21:42 Uhr

....heute ist so ein Tag, wo ich vielen Beiträgen meine uneingeschränkte Zustimmung geben würde.
Leider gibt es die "like-Funktion" in diesem Forum nicht......

An die DAZ-Online-Redaktion: Vor Wochen wurde bereits einmal "Disqus" angesprochen..... Mal drüber nachgedacht oder prinzipiell unerwünscht?
Herzlichen Dank für Ihre Antwort
Mit freundlichen Grüßen
Christian Meisen

AW: Like-Funktion

von Nicola Kuhrt am 01.02.2016 um 18:30 Uhr

Hallo, da die Frage in diesem Kommentar aufkam - herzlicher Gruß an Christian Meisen - ja, so etwas ist geplant! Geben Sie uns noch ein wenig Zeit ;-)
Nicola Kuhrt

Zielrichtung

von Reinhard Rodiger am 31.01.2016 um 20:04 Uhr

Wenn das Ziel nicht klar ist, ist Jeder Weg richtig.Hauptsache, er wird gegangen. Zu wenig wird vom Sinn und damit vom Nutzen für die Gesellschaft gesprochen. Kein Manager wird uns diese Definition abnehmen..Deshalb erst unser Ziel selbst definieren. Dabei sind die sichtbaren Diskrepanzen zu überbrücken respektive zu einem konstruktiven, gemeinsam getragenen (Neu)-Anfang gebracht werden. Das kann nur durch eine Massenbewegung erreicht werden. Wo bleiben denn die 2/3, deren Situation gefährdet ist? Alle scheinen sich über den Zuwachs so zu freuen, dass weder differenziert analysiert, noch ein Impuls zur Aktivierung sichtbar wird.
ALLES PALETTI ? Wir überlassen die Interpretation der Realität anderen und verzichten auf nachvollziehbare Positionierung. MIT NACHVOLLZIEHBAREM NUTZEN!
Und verständlichem Aufwand|KKosten. Da ist unverständliche Ruhe..Kein Versammeln der Kräfte, kein Ideensuchen,kein Achtung gewinnen = Zuviel Ruhe vor dem Sturm.

Da hilft nur eine Runderneuerung. Nur , sie muss massenhaft gewollt werden. Solange das nicht sichtbar wird, gibt es keine Bewegung, nur verstärktes Training in Totstellreflexen.

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Urabstimmung aller als Kammerpflichtmitglieder in Deutschland geführter Apotheker

von Dr. Berthold Pohl am 31.01.2016 um 17:30 Uhr

Man sollte eine Urabstimmung über eine Neuorganisation der ABDA und der Landesapothekerkammern unter allen Apothekern, die in den einzelnen Landesapothekerkammern Pflichtmitglieder sind, durchführen.
Mit dem bisherigen 17+17 System der ABDA werden auch in der Zukunft keine nennenswerten Erfolge wie Honorarerhöhungen zu erzielen sein, die wiederum zu dringend notwendigen Gehaltserhöhungen beim Apothekenpersonal führen. Ein professioneller Manager an der Spitze einer verschlankten ABDA wird eher in der Lage sein, wie Frank Ulrich Montgomery vernommen zu werden.

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AW: DAV rulez !

von gabriela aures am 31.01.2016 um 18:16 Uhr

Vor allem muß der DAV als Vertretung oder Verhandlungsführer der wirtschaftlichen berechtigten Forderungen endlich gestärkt werden - auch und gerade innerhalb der ABDA, in der die Kammern immer noch die Stimmenhoheit halten.

No Future?

von Wolfgang Müller am 31.01.2016 um 16:37 Uhr

Lieber junger Kollege Jüttner,

gerne ein paar spontan getippte "Rudimente" einer möglichen, sympathischeren Zukunft unseres Berufes. Nennen wir es mal ebenso spontan „Rückkehr zu einem Stolzen Realismus“:

- Selbstbewusste Stabilisierung als Heilberuflicher Einzelhandel.
- Dementsprechend sowohl Bekenntnis zur „Anspruchsvollen Pharmakologie“ (gern auch „Klin. Pharmazie“) als auch zur „Kundenorientierten Kaufmannschaft“.
- Klarer Schwerpunkt auf Selbstmedikation inklusive entsprechendem, nach meinem Geschmack eher: liberalerem Ergänzungssortiment bis hin zu Unterstützung z. B. Krankheiten vorbeugender Wellness und Fitness.
- Auf der andern Seite: Ergänzung durch Pharmaceutical Care (gern auch „AMTS-Arbeit“ oder „MM“), entweder nach Verordnung durch Hausärzte auf Kosten der GKVen oder im privaten Kundenauftrag gegen Bezahlung (schon auch mit Diagnose). Bei kollegialer Schritt-für-Schritt-Bewährung wird es hier keine Limits für uns geben, der Bedarf könnte sehr groß werden.
- Weiter Beschränkung auf Vierer-Filial-“Mini-Kette“, zur klaren Abgrenzung gegen reine BWLer--Kommerzialisierung der Arzneimittelempfehlungen und Missbrauch des Pharmaceutical Care/MM zur Lancierung bestimmter Rx-Arzneimittel (wie es bereits andernorts geschieht).
- Gewinnorientierte, dadurch professionalisierte und endlich GMP-gerechte Rezeptur; nicht mehr „Jeder muss Alles“, sondern spezialisierte Rezeptur-Apotheken, bei denen die anderen einkaufen können,
- Dadurch sehr viel interessantere Führungs- und Spezialisten-Funktionen in den öffentlichen Apotheken, z. B. „Herstellungsleiter/in“, ECHTE SELBSTÄNDIGE Filialleitungen entsprechend der „früheren“ Selbständigkeit, bloß ohne Invest-Risiko,
- und so weiter und so fort.

Bewerben Sie sich gerne bei uns. Wir können das durchaus noch gemeinsam zurechtbiegen.

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Interessenvertretung der Apotheker. Ein Gefangenen-Dilemma?

von Kerstin Kemmritz am 31.01.2016 um 16:14 Uhr

Hoffentlich nicht, aber ein weiter Weg, denn "die" Politik hört zwar oft genug nicht wirklich auf unsere Standesvertretung, aber an ihr vorbei wird sie auch nicht ernsthaft agieren. Wir müssen also dafür sorgen, dass die ABDA weniger repräsentiert und dafür mehr agiert. Und zwar richtig im Sinne der Apotheker, nicht nur richtig im Sinne der 34 ABDA-Mitglieder!

Das könnte sie, wenn einerseits häufiger basisdemokratische Elemente in der ABDA Einzug fänden (erste, noch sehr verbesserungswürdige Schritte sind der Leitbild- und Berufsbild-Prozess) und andererseits (und vor allem!) die direkte Demokratie in den Mitgliedsorganisationen besser funktionieren würde! Gerade bei einer ja vor allem auf fachliche Aspekte ausgerichteten Standesvertretung ist direkte Demokratie weniger "gefährlich" als in einem gesamtpolitischen Prozess, wo sie oft genug lähmend oder irreführend sein kann. Warum "man" doch so viel Angst davor hat, lässt sich gerne spekulieren.

Wenn wir die ABDA (und damit letztendlich und vor allem ja auch uns Apotheker als Berufsstand) als Tanker vor dem Eisberg bewahren wollen, dann müssen die Warnungen allerorten ernst genommen werden. Viel Zeit bleibt nicht mehr, den Kurs zu ändern. Aber nichts ist unmöglich. Der Schlüssel liegt in den Mitgliedsorganisationen. So lange es da noch Vorstände gibt, die allein die Macht der Mehrheit walten lassen anstatt alle gewählten Repräsentanten in den Gestaltungsprozess einzubinden, steuern wir weiter auf den Eisberg zu.

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Was sind Ihre Vorstellungen

von Philipp Jüttner am 31.01.2016 um 15:57 Uhr

@ Wolfgang Müller

Sehr geehrter Herr Müller,

Skizzieren Sie doch einmal ein (von mir aus rudimentäres) Konzept für die Apothekerschaft für die nächsten 20-30 Jahre und wie Sie diese Ziele erreichen wollen. Wie sieht denn Ihre persönliche Vision für den Berufsstand aus, denn immerhin ist das der Zeitraum, indem Ihre Kinder den Beruf ausüben werden.

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Vor 4 Jahren gab's 'apothekerprotest'.......

von Gunnar Müller, Detmold am 31.01.2016 um 15:36 Uhr

Und heute?
Ein typischer Sonntag. Die bekannten Probleme. Die ebenfalls bekannten Kommentare (nichts für ungut......). Von den gleichfalls bekannten und sich immer noch bemühenden Kommentarschreibern (......gottseidank!).
Wie lange noch wollen wir dieses quietschende Hamsterrad bedienen?
Lasst uns endlich den Druck erhöhen!
Auf die KrankenKassen. Auf die Politik. Auf die Standeszertretungen.
WIR sind Apotheker!
WIR sind DIE APOTHEKER!

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MM mit oder ohne "Diagnose" - wird das noch was?

von Wolfgang Müller am 31.01.2016 um 12:56 Uhr

Lieber Kollege Ditzel, liebe Sonntagsparlaments-Kolleg/innen!

Ehe hier wieder mal ein Neben-Thema („Apotheker kriegen für ihr MM keine Diagnosen“) zur Herrlichen Katastrophe erklärt wird, und mit voller Wucht Lösungen für ein Problem gekrampft werden, das zumindest NOCH gar keines ist, stelle ich zum Thema „Medikationsmanagement – kann das doch noch was werden?“ (und wenn ja – wie garantiert nicht?) einfach mal folgenden Artikel aus dem Deutschen Ärzteblatt vom 11.01.2016 auszugsweise hier rein:

Titel: ARZTKONTROLLE („Randnotiz“ von Dr. jur. Ocka Anna Boehnke):

„Ökonomisierung und Misstrauensbürokratie in der Medizin schreiten voran. Das zeigt ein aktueller Beschluss der Vergabekammer der Bundeskartellamts zur Integrierten Versorgung (IV) von an Diabetes erkrankten Versicherten der AOK Hessen, die zum 1. Januar anläuft. Die AOK Hessen hatte die Organisation der IV Diabetes öffentlich ausgeschrieben und einem Hersteller von Blutzuckermessgeräten und -teststreifen übertragen.
Nach dem Beschluss der Vergabekammer gehört zu den Aufgaben des Herstellers auch die Überwachung der teilnehmenden Ärzte einschließlich deren Maßregelung bei (vermeintlich) „mangelnder Qualität der ärztlichen Leistung“.
Einen Nachprüfungsantrag eines anderen Bieters, (…) lehnte die Vergabekammer (…) ab. Begrundung: Das Konzept zur „Defizitermittlung bei der ärztlichen Leistungserbringung“ sei unzureichend gewesen.“

So, und nun wird sich die Apothekerschaft teilen in diejenigen, die begeistert reagieren: „Au fein, Finden und Melden, sowas Schönes wollen wir auch haben!“ und diejenigen, die sagen: „Schluss jetzt. Auch wir selber haben uns mit unseren AOK- und PP-Netzwerk-Euphemismen vielleicht arglos und unbewusst in diese Richtung begeben, instrumentalisieren lassen. Ab jetzt: Sorgen wir gemeinsam mit Gröhe und den Hausärzte-Verbänden dafür, dass so ein Mist aus der Ulla-Schmidt-IV-Zeit nicht weiter – am Ende noch mit UNS als Gegnern – Raum greifen kann.“

Und: NATÜRLICH werden wir zu gegebener Zeit für ein anständiges MM auch die Diagnosen kriegen, von Ärzten und Patienten. Wenn wir uns das Ganze nicht vorher selber zerschießen.

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AW: Sie wollen....

von gabriela aures am 31.01.2016 um 13:44 Uhr

...sicher nur spielen, oder ?

"So, und nun wird sich die Apothekerschaft teilen in diejenigen, die begeistert reagieren: „Au fein, Finden und Melden, sowas Schönes wollen wir auch haben!“

Falls Sie das wirklich so sehen oder absichtlich mißverstehen und interpretieren wollen, dann erübrigt sich fürderhin jegliche weitere Diskussion. ;-)

AW: "liebe Sonntagsparlaments-Kolleg/innen!"

von Chistian Giese am 31.01.2016 um 14:27 Uhr

Sehr gute Nomenklaturierung: SonntagsparlamentskollegInnen, Herr Müller!
Eins rauf mit Mappe!
Vielleicht die Legitimation für den Beginn von etwas Grösserem. Basisnahes Parlament mit sonntäglichem nachdenklichen Einfluss...
Ansonsten: "Schluss jetzt!"
Wir sollten endlich nach Innen kucken und hier unser Selbstverständnis und unsere Vorteile für das Gemeinwesen finden, benennen und Entsprechendes fordern, anstatt ewig und erfolglos mit den roten Äpfeln in Nachbars Garten zu flirten und zu träumen.

Retaxen abkaufen

von Bernd Jas am 31.01.2016 um 11:46 Uhr

Guten Morgen Herr Ditzel,
"das Retaxproblem den Kassen abzukaufen… " ist keine schlechte Idee, aber zu teuer.
Da hatte meine Frau (...die haben oft die besseren...) schon vor längerem die Idee, die Retaxzentren auch als Einspruchszentren zu benutzen. Denen könnte man dann auch die kleineren Beträge als Rückholung in Auftrag geben.
Unter Einführung von Aufwandsentschädigungen, zutreffend insbesondere bei Geringfügigkeiten werden solche Lümmel sich dann gegenseitig übertreffen. Wetten dass...!
Das es kein Money for nothing gibt, werden solche Strolche dann endlich lernen. Diese Artentspossenen wissen anscheinend genetisch bedingt nicht, das wir unser produktiv erwirtschaftetes Geld sauer verdienen müssen.
Das wäre schön, sich endlich nach korrekt ausgeführter Versorgung der Patienten entspannt zurücklehnen zu können.

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Strukturänderung in der ABDA

von Dr.DIEFENBACH am 31.01.2016 um 11:31 Uhr

Was mich wundert:Das heutige Tagebuch beschreibt genau die Denkprozesse die wir hier schon seit Jahren!!ansprechen.4-5 Verbände,eben Nord,Ost ,West,Süd und vielleicht noch Mitte,mit einem DAV Vorsitzenden aus dem Beruf,diversen Delegierten ,gewählt überall nach gleichem Muster(nicht diese teilweise abstrusen unterschiedlichen Wahlverfahren),dazu dann eben gut honorierte Menschen mit Zugang zu Politik und Wirtschaft.Diese Leute haben dann unsere Interessen zu vertreten und nicht Docmorris-und andere Schräglagen.BWL-Vorlagenen erfolgen vierteljährlich mit allen Konsequenzen.So wird das zB im Klinikverbund heuer auch getan.So besteht zeitnah die Möglichkeit einer Einflussnahme auf Prozesse auch von außen.Doch dazu braucht ein Verband erstmal einen eigenen Haushalt!!!Den es ja so gar nicht gibt.Die Kammern in dieser Fülle wird man sicher nicht abschaffen,aber auch hier stellt sich die Überlegung einer Vereinheitlichung von Wahl-und Entscheidungsverfahren.Ich denke da an die Anmeldung von Revisionen nicht schon 12 Monate vorher(ist das noch zeitgemäß?) oder die Verantwortung für Ausbildungsberufe(die merkwürdige Vorgehensweise bei zB der PTA Ausbildung in diesem Land).Ach -es gibt so vieles zu tun.Uns erzählt man immer ,dass "Qualität stetig verbessert werden muss"-gilt das für die vorliegenden Strukturen eigentlich nicht?

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Guten Morgen, meine Lieben !

von gabriela aures am 31.01.2016 um 11:05 Uhr

Wieder ein "Tagebuch des Grauens" , anders kann man die wunderbaren wöchentlichen Rückschauen leider nicht bezeichnen ob der Geschehnisse rund um
Apotheke und ABDA.

Apropos ABDA:
Ein großer, schwerer Tanker - so hat sie FS (mir) mal beschrieben.
Dank der opulenten Ausstattung würde ich eher sagen : die Titanic.

Deren Schicksal ist wohlbekannt.
Wer im langsamen Niedergang am Bug steht und trotzig der endlosen Weite des Nichts "I'm the King of the World" ( "Ich bin der König der Welt " für die Altgriechen, Lateiner oder Russisch sprechenden unter uns) entgegenschmettert, das bleibt unserer eigenen Phantasie überlassen( einige kann ich mir gut in dieser Pose vorstellen).

Die Option 4+4 ist sicher der heutigen Zeit angemessener als das träge 17+17, aber das Hauen und Stechen um die wenigen verbleibenden Posten wird beispiellos werden !
Gilt es doch für manche ( nicht alle !) , schlicht die Pfründe der Ehrenamtlichkeit zu sichern und verteidigen, die ein angenehmes Leben abseits der Niederungen des täglichen Apothekenwahnsinns ermöglichen.
Wenn dieser Eindruck völlig falsch ist, dann möchte ich endlich Erfolge und positive Ergebnisse der ehrenamtlichen Anstrengungen sehen, verdammt !

Die Personalfrage ist bei der ABDA sowieso eine ganz diffizile, wie mir scheint.
Das ist nicht nur ein Problem der Apotheken.
Die neueste Pressemitteilung (auch DAZ online berichtete) zeigt mal wieder, wie schwer es ist, wirklich GUTES Personal zu bekommen.
Ich weiß nicht, wer diese Meldung verbrochen und wer sie schlußendlich freigegeben hat -
BODENLOS instinktlos und ABSOLUT kontraproduktiv.
Harakiri in Schriftform .
In einem schwachen Moment habe ich schon vermutet, irgendwer hat einfach die GKV schreiben lassen....und wir "Frontschweine" bezahlen dafür ( im doppelten Sinne des Wortes ) .

Herr Ditzel - an einer Stelle aber irren Sie :

ARMIN schwächelt doch nicht !
ARMIN ist die Lichtgestalt, der Hoffnungsträger, die Leitkultur .
Der Junge ist proper, steht permanent in den Startlöchern, für die "Fehler" der Anderen kann doch ARMIN nichts.
Und warten Sie (und wir) einfach noch so....naja...so 5-8 Jahre, dann wirds Auswertungen geben - da bin ich sicher.Das wird der Knaller !

Und daß der Medikationsplan ohne Apotheker läuft, das ist doch alles okay.
Es wird nicht mehr Arbeit auf uns zu kommen - da hat der BAK-Präsident ein Machtwort gesprochen .
Und dann beim nächsten Schritt, da sind wir dann voll dabei - dieses Versprechen macht mir aber eher Angst !

Vielleicht sollten wir uns aber mal ehrlich machen und klären, ob und in welchem Maße wir mit oder gegen die Ärzte das Medikationsmanagement betrieben wollen.

(@ Herr Müller : jetzt bitte kurz weglesen !
Wegen Diagnose :
Im Zweifelsfall hat natürlich auch der Patient das Recht, sich vom Arzt eine Kopie seiner Akte geben zu lassen ! )

Seit September 2014 ist nichts, aber auch gar nichts Substanzielles passiert, es dümpelt träge vor sich hin- womit wir irgendwie wieder bei der Titanic sind.

Also vielleicht doch alles auf "0" wie Dr. Meisen es vorschlägt (oder befürchtet?) und mit professioneller Hilfe, die ihr Geld auch wirklich wert ist, ein neues Konzept (also ÜBERHAUPT mal ein Konzept !) für die Zukunft erarbeiten.

Warum nicht in einer 4+4 Diskussion der neuen ABDA :-) ?

Schönen Sonntag allerseits !

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Basis plus 17 plus 17

von Christian Giese am 31.01.2016 um 11:00 Uhr

Ob 4+4 oder 17+17, was wir notwendig brauchen, ist eine "Basis"-nahe Vertreterorganisation als ABDA, keine Basisfremde!.
Basisnah für eine oberste Verwaltungseinheit ist demokratisch immer ein kontrollierendes, aber auch kreative Ideen gebendes nah begleitendes Vertreterparlament.
Jede Stadtverwaltung, jede Kammer, IHK, Volksbank, Genossenschaft, Bundes-, Landesregierung, usw. besitzt ein basisnahes demokratisches Parlament. Die ABDA, unsere oberste Vertretungsoganisation, schottet sich dagegen mittels 17+17 nach unten ab. Zusätzlich noch als e.V.
Wie kann so Kontrolle und Ideengut funktionieren?
Wie will man lebhaft für die Zukunft gewappnet sein, mehr als Besitzstandswahrung betreiben, wenn schon, wie in anderen Wirtschaftsbereichen, google und apple am Wettbewerbshorizont erscheinen?
Die ABDA braucht notwendig ein begleitendes basisnahes Palament!

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AW: ....haben wir das theoretisch nicht schon? Was ist mit dem DAT?

von Dr. Christian Meisen am 31.01.2016 um 18:13 Uhr

Lieber Christian!
Die 17 Kammern sind Parlamente, nur die Wahlbeteiligungen sind grottig!!!! Apothekers (sind nun mal ein komisches Volk), nutzen noch nicht einmal hier Ihre Möglichkeiten oder stellen sich gar der Verantwortung!!! Die Kommunikation zwischen den 17 + 17 ist träge und langatmig....... Würde sich doch hier einmal eine "schlagkräftige Allianz" formieren, sähe es schon anders aus........

Was ist mit dem DAT? Nach der begeisternden Rede von FS ist doch mehr oder weniger alles im Sande verlaufen!!!!! Wir in NR werden noch ganz gut informiert..... Die Abstimmung zur "Transparenz" war jedoch ein Desaster!! Ausserdem fordere ich, daß jeder Delegierter bei jeder Abstimmung zugegen ist. Es soll sogar Delegierte geben, welche vorzeitig abreisen.... Wie war das mit den 3 oder 4 hochgehaltenen Karten aus Bayern? Ein absolutes NOGO!!!!!!!
Noch einmal so eine show, dann bin ich 2017 definitiv nicht mehr dabei!
Liebe Grüße an Dich und alle Kollegen/innen

AW: 34 plus 17+17 = 68

von Christian Giese am 31.01.2016 um 23:00 Uhr

Hallo Herr Meisen,
mein Vorschlag heisst in Zahlen 34 plus 17+17.
34 Parlamentskollegen, die aus der bundesweiten Basis per Interesse oder per Los gewählt werden, die keinerlei Funktionärsfunktion in den 17+17 haben. Um nicht gleich von einer Machtübernahme zu reden, setze ich auf Pari: 34 plus 17+17.
Kein Stimmrecht, sondern nur Rederecht erscheint mir nicht zielführend. Dieses Zusatzparlament soll ja wirken, mehr bewirken als der wohl nur repräsentative 17+17 DAT.
Ich bin mir sicher, dass sich engagierte Kollegen hier einbringen und die genannte Schläfrigkeit allein aus internen Wettbewerbsgründen ausbleibt.
Anfangen erst mit einer journalistischen Öffentlichkeit und dann in nötige Ausschüsse.
So raus aus dem von Frau Kemmritz richtig befundenen und beschämenden Gefangenen Dilemma.
Grüsse
Christian Giese

17 Plus 17 ?

von Ulrich Ströh am 31.01.2016 um 9:09 Uhr

Ja Herr Ditzel,
die aktuelle Kammer - und Verbändelandschaft der Apotheker ist ein Relikt der Nachkriegszeit .
Standespolitik ist immer auch Ergebnispolitik!
Und die Ergebnisse der Vertreter der Apotheker sind seit geraumer Zeit schlecht. Und was schlecht ist, muß man auch als schlecht bezeichnen können.
Kaschiert werden diese Ergebnisse durch aktuelle positive Umsatzentwicklungen.

Vorschlag Herr Ditzel:
Machen Sie mal eine Apotheker-Innen -Runde zum Thema 4 Plus 4 statt 17 Plus 17 in Stuttgart !

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AW: Apotheker(innen)-Runde

von Peter Ditzel am 31.01.2016 um 10:05 Uhr

Guten Morgen, Herr Ströh, wäre wirklich interessant, 4 x 4 zu diskutieren!
Einen schönen Sonntag!

Absolut berechtigte Frage........

von Dr. Christian Meisen am 31.01.2016 um 8:46 Uhr

Sehr geehrter Herr Kollege Ditzel,

Danke, für Ihr heutiges Tagebuch!
Sie lassen eine Frage im Raum stehen:
Wie soll ein Medikationsmanagement funktionieren, wenn man die Diagnose nicht kennt?
Unumstößliche Antwort: GAR NICHT!

......zu den anderen Punkten:
Verfügen wir nicht in Berlin bereits über eine "Geschäftsführung", welche sich weitgehend nicht aus Apothekern zusammensetzt? Angestellte der MGO`s sozusagen........ Über das "Outcome" dieser Struktur lässt sich trefflich diskutieren, auch über die Kosten, welche verursacht werden..........
Abseits solcher Strukturen übernimmt man üblicherweise Verantwortung und geht........., angesichts der vorliegenden Ergebnisse.
Alles zurück auf 0 ??

Herzliche und kollegiale Grüße
Christian Meisen

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Retaxation

von Michael Zeimke am 31.01.2016 um 8:44 Uhr

VW hat nicht die vorgeschriebenen Autos ( Rabattartikel )
geliefert. Darf der Kunde (KKasse) sein Auto behalten und bekommt den Preis erstattet ? Oder reicht eine Fehlerreparatur ?
Gleiches Recht für ALLE in einem Rechtsstaat.

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