KOSSENDEYS GEGENGEWICHT

Alles bleibt anders

20.01.2016, 19:00 Uhr

(Foto: Natallia Vintsik / Fotolia)

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Der Präsident der Bundesapothekerkammer wirkt wie ein müder Kater, mancher Apotheker wie ein zitterndes Kaninchen vor einer Schlange. Schluss mit dem Stillstand, findet Ann-Katrin Kossendey-Koch. Es ist Zeit, endlich die Komfortzone zu verlassen. 

Klare Worte und doch nur heiße Luft - die Eröffnungsrede von Dr. Andreas Kiefer, Präsident der BAK, auf dem Pharmacon in Schladming, gleicht dem Fauchen eines müden Katers. Er spricht aus, was alle im Plenum längst wissen. Eine für den Patienten sinnvolle Medikationsanalyse bedarf einer kollegialen Zusammenarbeit von Ärzten und Apothekern. Eine Forderung, die vehement im politischen Berlin vertreten werden muss, unter Kollegen allerdings nur noch für ein resigniertes Nicken taugt. Da wundert dann auch nicht mehr der präsidiale Hinweis, dass der Apotheker dem Kunden nicht schaden solle. 

Apotheker, das ist die Berufsgruppe, die noch nicht mal den Vornamen oder die Telefonnummer des verschreibenden Arztes ohne Rücksprache auf einem Rezept ergänzen darf, falls diese Angaben, die ja laut Arzneimittelverschreibungsverordnung für die korrekte Belieferung lebensnotwendig sind, fehlen sollten, aber andererseits das volle Retax-Risiko für den ärztlichen Formfehler trägt. 

Ann-Katrin Kossendey-Koch

Apotheker, das sind die, die sich, obwohl gar nicht offiziell am Medikationsmanagement beteiligt, mit den Ärzten im vorauseilendem Gehorsam darauf geeinigt haben, dass sie, niemals, aber auch niemals, die Diagnosen der Patienten lesen dürfen.  

Und Friedemann Schmidt fordert eine neue Approbationsordnung – finde den Fehler! 

Die Immobiliensuche und die Vereinsgründung sind durch, neue Leitlinien erstellt, also schnell ein neues Ablenkungsmanöver. Wie kreiere ich Zukunft? Indem ich die Ausbildung aufpeppe und an das neue Berufsbild anpasse. Bloß an welches? An den ausschließlich Medikamente herstellenden und prüfenden Schubladenzieher von Minister Gröhe oder die Lichtgestalt des Perspektivpapiers, die außer uns selber so keiner wahrnimmt?  

Ja, wir haben in unserem Berufsstand mit sehr vielen Gesetzen, Verordnungen und Vorschriften zu kämpfen. Aber anstatt innerhalb dieser Grenzen phantasievoll Zukunft zu gestalten, fordern unsere Standesvertreter munter die Überarbeitung dieser Knebel oder erfreuen uns mit immer mehr Bürokratie, angeblich um die Qualität unserer Leistungen zu sichern.

Aber wie wäre es mal stattdessen mit Risiko?

Ich fände einen aktiven Misserfolg der ABDA weitaus erträglicher als dieser Wachkoma-Zustand, da Scheitern eine Handlung voraussetzt. Als selbstständiger Apotheker weiß man, dass nicht alles, was man umsetzt, auch Erfolg hat, das nennt sich unternehmerisches Risiko. Aber wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Wer sich zukunftsorientiert ausrichten will, braucht eine klare Positionierung und eine innovative Strategie. Man braucht Empathie und Leidenschaft für sein Business, um weiterhin erfolgreich zu sein.  

Einzelkämpfer, die sich an die Befürchtung klammern, dass es noch schlimmer kommen könnte und damit jedem Kaninchen Konkurrenz machen, das zitternd vor der Schlange hockt, sind nicht überlebensfähig.  

Wir brauchen mehr Teamfähigkeit - nicht nur in den Apotheken vor Ort, sondern untereinander im ganzen Berufsstand. Und wie in der Familie zu Hause, lernt es sich am besten anhand von Vorbildern.  

Unsere Standesvertretung ist geprägt von einem überalterten System. 17 Apothekerkammern und 17 Apothekerverbände inklusive Anhang plus Bundesverbände und einem Verein mit diversen Tochtergesellschaften. Warum werden diese Strukturen nicht völlig neu geordnet? Verschlankt und rationalisiert. 

Hörbare Stimme

Wir leisten uns diese vielen Ehrenamtlichen, die zum Teil sehr engagiert versuchen, neue Ideen umzusetzen, aber leider aufgrund des starren Systems nicht viel erreichen können. Wir brauchen eine professionelle Führung, die sich voll und ganz dieser Aufgabe widmen kann, die für ihre Handlungen Verantwortung übernehmen muss und deren Erfolg dadurch auch messbar wird. Transparenz in allen Ebenen statt undurchsichtigem Gemauschel der grauen Herren (und einigen wenigen Damen). Dazu brauchen wir eine leistungsstarke Basis, die gemeinsam für die Zukunft der Pharmazie einsteht und die eng mit der Führungsebene zusammenarbeitet. Es gäbe dann zwar weniger wichtige Pöstchen zu vergeben, aber unser Berufsstand würde eine hörbare Stimme bekommen. 

So wie der Alltag in den Apotheken immer stärker unser unternehmerisches Know-how fordert, so fordert die Politik unseren Berufsstand heraus. Ich verdiene mein Geld in der Apotheke nicht, indem ich die Teamregeln zum x-ten Male überarbeite, nächtelang Benchmark-Listen auswerte oder mir für das Labor neue Standgefäße kaufe.  

Das ist die Kür, das kann ich tun, wenn alles andere in meinem Unternehmen optimal läuft. Um erfolgreich zu sein, muss ich zu allererst meine Kunden begeistern, ihnen Lust auf meine Apotheke machen. Das ist im Großen nichts anderes als im Kleinen.  

Lobbyarbeit heißt, den Politikern zu verdeutlichen, welchen Mehrwert wir Apotheker der Gesellschaft bringen, und für unsere Ideen und Konzepte so zu brennen, dass diese Leidenschaft ansteckend ist. Dann werden wir auch für unsere Leistungen angemessen bezahlt. 

Nichts zu verlieren

Und wir brauchen den Mut, anders zu sein als andere. Wer es wagt, aus der Gruppe der angepassten Pharmazeuten auszuscheren, muss damit rechnen, dass die eigenen Kollegen zu den größten Feinden werden. Jeder neue Ansatz kann hilfreich sein, und nur weil der Weg nicht meiner ist, heißt es ja nicht, dass er nicht vielleicht doch zum Ziel führt.  

Ein Perspektivwechsel kann manchmal helfen. Anstatt sich zu fragen, gegen welche Vorschrift der Kollege gerade verstößt, kann man sich ja auch inspirieren lassen, und wenn es nur dazu dient, für sich zu entscheiden, was man nicht umsetzen möchte.  

Stillstand ist der sichere unternehmerische Tod, der schleichend aber unausweichlich kommt. Die neuesten Zahlen sprechen Bände. Weitere Apotheken wurden 2015 geschlossen, und es wird erwartet, dass wir Ende 2016/Anfang 2017 bereits weniger als 20.000 Apotheken in Deutschland haben werden. Und was noch viel dramatischer ist, dass viele Kollegen in ihrer Apotheke fatalerweise ihre Altersvorsorge gesehen haben, nun aber feststellen müssen, dass ihr Lebenswerk unverkäuflich geworden ist.

Wir haben nichts mehr zu verlieren, schlimmstenfalls bleibt alles beim Alten. Es ist an der Zeit, die Angst vor Veränderung zu überwinden und die Komfortzone zu verlassen. Fangen wir bei uns selber an ... nur so kann sich was bewegen!


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10 Kommentare

Alles bleibt anders...

von Toni Rimrod am 23.01.2016 um 11:07 Uhr

Frau Kossendey-Koch hat mit ihrer ABDA-Analyse recht : es gibt zwei Arten von Motivation ( im Sport deutlich erkennbar ) :
Erfolgsmotivation, da geht man Risiko ein und wagt etwas oder Misserfolgsmeidungsmotivation, da weiss man früh, dass man ein höher gestecktes Ziel nicht erreicht, man setzt ein niedriges Ziel, der Gegner lacht sich kaputt, und wenn man trotzdem scheitert, ist Rückschritt angesagt. Also: ABDA ändert Eure Motivationslage, dann nimmt man Euch auch ernst !

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Alles wird gut . . .

von Uwe Hansmann am 22.01.2016 um 19:49 Uhr

könnte man meinen, wenn man Kolumne von AKK und die vielfach treffenden Kommentare liest.
Dem neuen Verein müssen die Ohren klingeln. Allein es fehlt Struktur an allen Ecken und Enden.
Ich wiederhole mich noch einmal: Wann kommen wir endlich zu einer professionellen Berufsvertretung? Wann hört endlich der Blödsinn auf, daß im Zeitalter der Großkrankenkassen weiterhin "Kleinstherzogtümer" rsp."Gallische Dörfer" inmitten bereits weitestgehend durchfusionierter Kassenlandschaft egoitisch Einzelverträge verhandeln?
17+17 ist in Summe ein Verhandlungswahnsinn an sich. Verein sicher ja, aber unterhalb dessen bitte hauptamtliche, strukturübergreifende, professionelle Organisation mit entsprechend ausgestattetem Personalschlüssel. Dann kann Ehrenamt auch wieder seinem Namen gerecht werden und sich auf ehrenamtliche Kontrollfunktion zurückziehen. Für Verhandlungs- und Politprofis ist das dort eingesparte Geld dann gut angelegt!

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nur unglücklich formuliert?

von Dr. Gregor Huesmann am 22.01.2016 um 18:20 Uhr

Lieber Kollege Gallinat,
natürlich haben Sie Recht mit Ihrem Einwand. Ich hatte mich aber nur auf die Tätigkeit in der öffentliche Apotheke bezogen. Für den Industrieapotheker und - mit Einschränkungen - auch für den Krankenhausapotheker, die beide noch im klassischen Sinne "pharmazeutisch" arbeiten, wird es ein Pharmaziestudium geben müssen. Das sind dann möglicherweise keine "Apotheker" sondern "Pharmazeuten". Eine Idee, die Prof. Böhme hier in Marburg schon einmal eingebracht hat. Er hat den Studiengang "Diplompharmazie" einführen wollen. Das wäre dann der Ausbildungsgang für Industriepharmazeuten und evtl. für Krankenhauspharmazeuten.

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Unbedingt Besitzstandswahrung berücksichtigen!

von Wolfgang Müller am 20.01.2016 um 21:22 Uhr

Nein, nein, dem Vorschlag des Kollegen Huesmann sollte auf keinen Fall nur teilweise gefolgt werden!Sondern unbedingt in Gänze. Denn:

DAS ist es, und das ganze Perspektiv-Elend hat ein Ende. Und es wächst zusammen, was zusammen gehört, aber sich bisher nur arglistig/missgünstig beäugt. Bravo verehrter Kollege Huesmann, was für ein feines Florett, das Sie da führen!

Das Einzige, was Sie vergaßen zu erwähnen, ist die Besitzstandswahrung. Für die, die zurzeit bereits Hausarzt bzw. selbständiger Apotheker sind (so ähnlich wie damals beim "Fachapotheker für Allgemeinmedizin"): Die sind ab Stichtag automatisch "Facharzt für Pharmazie". Hausarztpraxis- und Apotheken-Angestellte werden in dem Beruf "Pharmaziesprechstunden-Assistent" zusammengefasst; wo es zutrifft, selbstverständlich mit dem schmückenden Zusatz "Appr."

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AW: Besitzstandswahrung

von Gregor Huesmann am 22.01.2016 um 18:14 Uhr

Lieber Herr Kollege, Bestztstandwahrung kein Problem. Erinnern Sie sich an die Dentisten, die zu Zahnärzten "geadelt" wurden - mit einigen Kompetenzeinschränkungen. Das ging hier genauso.

......im Kleinen funktioniert es ja teisweise!

von Dr. Christian Meisen am 20.01.2016 um 20:50 Uhr

Liebe Ann-Katrin!
In den meisten Punkten bin ich voll bei Dir!

Was das Verhältnis zur Ärzteschaft angeht: Im "Kleinen" klappt das an vielen Orten ganz hervorragend. So meine persönliche Erfahrung! Nur damit es auch im Großen klappt, ist es unabdingbar, daß sich auf höchster Funktionärsebene die gleichen persönlichen Kontakte ergeben. Was wäre das für eine Macht, wenn beide Heilberufsgruppen an EINEM Strang ziehen würden.... Denn auch die ärztlichen Kollegen haben Palaver mit den Kassen (und auch der Politik) ohne Ende....

EIn klarer Auftrag an ABDA und BAK......
Für die Docs (und in beiden Berufsgruppen gibt es halt solche und solche...), welche z. B. das Dispensierrecht für Ärzte einfordern etc., kann ich in Teilen einigen Worten von Kollegen Huesman folgen: Gezielter Aufbau eines Drohszenarios, wie die Behandlung banaler Erkrankungen (z. B. Konjuntkividen, unkompliziertete Cystitis u. a. mehr) mit RX-Medis im Notdienst!! Denn da sind wir doch eh nachgewiesenermaßen meist die erste Anlaufstelle.

Mehr Mut und Professionalität in Berlin, das wäre mein verspäteter Wunsch für 2016!

Liebe Grüße
Christian

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Alles bleibt anders

von Gregor Huesmann am 20.01.2016 um 19:02 Uhr

Liebe Frau Kossendey,
herzlichen Dank für Ihren Kommentar, er spricht mir aus der Seele. Hier einige Ihrer Thesen:
..phantasievoll Zukunft gestalten ..
..es ist an der Zeit, die Angst vor Veränderung zu überwinden und die Komfortzone zu verlassen...
...aber wie wäre es mal stattdessen mit Risiko?...

Ich behaupte, der Beruf des Apothekers hat sich überlebt. Wir sind die Heizer auf der Elektrolok! Der Apotheker hatte die Aufgabe, Arzneimittel herzustellen, das war seine primäre Aufgabe. Die hat uns die Industrie weggenommen. Und nun? Bleibt die Distribution, die Beratung in der Selbstmedikation, die Beratung bei der Abgabe verschreibungspflichtiger Arzneimittel. Wirklich? Kann ich bei der Abgabe z.B. eines Neuroleptikums den Patienten ohne Kenntnis der exakten Diagnose sinnvoll beraten? Da stehen im Beipackzettel als mögliche Diagnosen:

– akuten psychotischen Syndromen mit Wahn, Halluzinationen, Denkstörungen, Denkzerfahrenheit, Ich-Störungen;
– katatonen Syndromen;
– chronisch verlaufenden endogenen Psychosen (Symptomsuppression und Re-
zidivprophylaxe);
– psychomotorischen Erregungszustände

Was trifft nun auf den Patienten in meiner Apotheke zu?

Sie schreiben zutreffend: "Apotheker, das sind die, die sich, obwohl gar nicht offiziell am Medikationsmanagement beteiligt, mit den Ärzten im vorauseilendem Gehorsam darauf geeinigt haben, dass sie, niemals, aber auch niemals, die Diagnosen der Patienten lesen dürfen." Ich behaupte: Ohne Kenntnis der Diagnose ist die Patientenberatung dilettantisch.

Mein Lösungsvorschlag: Da der Apotheker sich eh überlebt hat, schaffen wir ihn doch einfach ab. An seine Stelle tritt der Arzt für Pharmazie, der nach seinem Studium im Rahmen der Facharztausbildung die notwendigen apothekerspezifischen Kenntnisse und Fertigkeiten erlernt. Danach ist er berechtigt, eine Apotheke zu leiten. Er besitzt ein Untersuchungszimmer, in dem er einfache ärztliche Untersuchungen durchführen darf, um zu erkennen, ob z.B. ein Facharzt konsultiert werden muss. Ggfs. stellt er eine Überweisung aus. Dieser Arzt für Pharmazie ersetzt den Allgemeinmediziner. Die Apotheke ist erste Anlaufstelle für die Patienten. Sollte der Arzt für Pharmazie z.B. eine Bronchitis diagnostizieren, so kann er dem Patienten problemlos ein Penicillin verkaufen, diskutiert werden muss, ob dieses dann über die Krankenkasse abgerechnet werden kann. etc. Natürlich ist das nur eine Idee von mir. Ich finde aber, sie müsste mal auf Umsetzbarkeit überprüft werden. Die Krankenkassen würden enorme Kosten einsparen, Der neue "Apotheker" hätte wieder eine sinnvolle Aufgabe und eine Kompetenz, die ihm bisher fehlt (außer nach dem Vornamen des Arztes zu recherchieren, der das Rezept ausgestellt hat). Mir bekannte Allgemeinmediziner haben mehrheitlich bestätigt, dass allenfalls ein Drittel der Patienten in ihren Wartezimmern wirklich einer ärztlichen Behandlung bedürfen. Der Rest kommt wegen Befindlichkeitsstörungen, aus Langeweile oder Hypochondrie.

Herzliche Grüße
Dr. Gregor Huesmann

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AW: nur unglücklilch formuliert ?

von Sven Gallinat am 21.01.2016 um 9:18 Uhr

Guten Morgen Herr Huesmann,

auch wenn ich Ihnen nichts Böses unterstelle, finde ich Ihre Aussage "Der Apotheker hatte die Aufgabe, Arzneimittel herzustellen, das war seine primäre Aufgabe. Die hat uns die Industrie weggenommen." sehr unglücklich, da sie nur die öffentliche Apo anspricht. Apotheker sind auch weiterhin an der Herstellung/Freigabe von Arzneimitteln beteiligt. Ich verstehe vollkommen, dass der Fokus auf der öffentlichen Apo liegt, aber Sie können mir gerne glauben, daß auch Industrieapotheker nicht mit allem einverstanden sind, was die öffentliche Apo angeht ! Ich habe leider schon lange den Eindruck, daß die Apothekerschaft keine einheitliche (vereinte) Berufsgruppe (mehr) ist, was sicherlich versch. Gründe hat.
Ich liebe meinen Beruf, aber ich muss auch mehr und mehr feststellen, daß der Beruf des Apothekers immer weniger benötigt wird (übrigens aus rechtlicher Sicht auch in der Industrie). Da es die Politik offensichtlich so will, und unsere Vertretung nicht wirklich kämpft, wird es m.E. den Apotheker in der heutigen Form bald nicht mehr geben...
Beste Grüße
Sven Gallinat

AW: Ergänzung...

von Sven Gallinat am 21.01.2016 um 9:26 Uhr

Als Ergänzung zu "nicht mit allem einverstanden sind, was die öffentliche Apo angeht":
ich meine damit Dinge, wie z.B. Nullretax....
Ich habe höchsten Respekt vor allen Apothekern, die in der öffentlichen Apo mit den versch. Problemen kämpfen.
Vielleicht beruhigt es etwas, aber auch Apotheker in der Industrie haben Probleme ;-)

VG
SG

Perspektivwechsel statt Perspektivpapier!

von Kerstin Kemmritz am 20.01.2016 um 11:57 Uhr

Liebe AKKK, da steckt wieder so viel Wahres drin! Ich hatte Tränen in den Augen beim Lesen. Mal so, mal so.
Zeigen wir der Gesellschaft, dass und wozu es uns Apotheker gibt! Zum Beispiel auch bei der AMTS-Aktion der Ärztekammer. Wir helfen mit, Medikationsfehler zu finden. Der Fragebogen steht, auf geht`s!

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