BaWü zur OTC-„Pille danach“

Kein Hinweis auf fahrlässigen Umgang

08.04.2015, 08:40 Uhr

Sozialministerin Altpeter fürchtet keinen sorglosen Umgang mit der OTC-„Pille danach“. (Foto: Sozialministerium BaWü)

Sozialministerin Altpeter fürchtet keinen sorglosen Umgang mit der OTC-„Pille danach“. (Foto: Sozialministerium BaWü)


Berlin – Anders als im bayerischen glaubt man im baden-württembergischen Gesundheitsministerium nicht, dass die Rezeptfreiheit für die „Pille danach“ zu einem sorglosen Umgang führen wird. „Nie hat irgendjemand festgestellt, in den vielen, vielen Ländern, wo Rezeptfreiheit besteht, dass Frauen fahrlässig damit umgehen“, sagte Sprecher Helmut Zorell am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. Das Ministerium habe bislang keine Hinweise auf einen „sprunghaften Anstieg“ der Verkaufszahlen.

Seit Mitte März sind Notfallkontrazeptiva in Deutschland ohne Rezept erhältlich. Seitdem übernehmen nicht mehr nur die Ärzte, sondern auch die Apotheken die Beratung der Frauen. Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) hatte sich vor wenigen Tagen besorgt über Berichte geäußert, denen zufolge der Verkauf des Medikaments stark angestiegen ist.

Das Medikament sei kein alternatives, modernes Verhütungsmittel, sondern für Notfälle gedacht, „wenn Kondome platzen oder Frauen zum Geschlechtsverkehr gezwungen werden“, sagte Zorell. Gesundheitsministerin Katrin Altpeter (SPD) habe sich im Bundesrat „als eine der ersten“ für die rezeptfreie „Pille danach“ eingesetzt.


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