Gesundheitspolitik

Isolation nun doch nicht freiwillig

Lauterbach rudert zurück

ks | Eigentlich sollten die Regeln zur Isolation Corona-Infizierter und zur Quarantäne von Kontaktpersonen ab 1. Mai auf Freiwilligkeit beruhen. Darauf verständigten sich am Montag vor einer Woche die Gesundheitsminister der Länder mit Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD). Doch wenig später kündigte der Bundesminister eine Kehrtwende an. In der ZDF-Sendung „Markus Lanz“ am Dienstagabend erklärte er, dass er den Plan hinsichtlich der Isola­tion wieder einkassieren werde. In der Nacht folgte ein Tweet mit einem Fehlereingeständnis. Die Beendigung der Anordnung der Isolation nach Corona-Infektion durch die Gesundheitsämter zugunsten von Freiwilligkeit werde nicht kommen. Eine rein freiwil­lige Isolation könne den Eindruck erwecken, Corona sei nun gänzlich harmlos. „Hier habe ich einen Fehler gemacht“, schrieb Lauterbach auf Twitter. Die geplante Änderung entlaste zwar die Gesundheits­ämter. Aber das Signal sei „falsch und schädlich“. Corona sei „keine Erkältung“. Daher müsse es weiter eine Isolation nach Infektion geben. Bei der Quarantäne soll es aber bei der Freiwilligkeit bleiben. Er betonte zudem: „Der Fehler lag bei mir und hat nichts mit der FDP oder Lockerung zu tun“. |

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