Wirtschaft

Ein Drittel mehr für Pfleger

Statistisches Bundesamt veröffentlicht Bruttoverdienste

cha | Viel ist derzeit die Rede davon, dass Pflegekräfte gerade angesichts der Corona-Krise mehr verdienen als freundlichen Applaus. Dass die Gehälter sich aber im Vergleich zu anderen Berufen durchaus sehen lassen können, zeigt eine nun veröffentlichte Analyse des Statistischen Bundesamts.

Danach verdienten Gesundheits- und Krankenpfleger im Jahr 2020 im Durchschnitt 3578 Euro brutto im Monat. Fachkräfte in Pflegeheimen kamen auf durchschnittlich 3363 Euro, jene in Altenheimen, darunter auch Altenpfleger, auf 3291 Euro. Dabei bekamen vollzeitbeschäftigte Fachkräfte in Krankenhäusern, wie Gesundheits- und Krankenpfleger, im Jahr 2020 brutto 32,9 Prozent mehr als noch 2010.

Im vergangenen Jahr verdienten alle drei Gruppen erstmals mehr als Beschäftigte mit vergleichbarer Qualifikation in der Gesamtwirtschaft (produzierendes Gewerbe und Dienstleistungen), die durchschnittlich 3286 Euro im Monat bekamen. Allerdings war die gesamtwirtschaftliche Lohnentwicklung 2020 stark durch den vermehrten Einsatz von Kurzarbeit im Zuge der Corona-Krise ­beeinflusst. In den Vorjahren verdienten nur die Fachkräfte in Krankenhäusern mehr als jene in der Gesamtwirtschaft.

Auch wenn sich das vom Statistischen Bundesamt ermittelte Durchschnittsgehalt bei den Pflegeberufen nur bedingt mit einem Tarifgehalt vergleichen lässt, so lohnt doch der Blick in den Gehaltstarifvertrag für Apothekenmitarbeiter. Danach verdienen angestellte Apotheker im ersten Berufsjahr 3582 Euro und in der Spitze ab dem 11. Berufsjahr 4343 Euro. PTAs bekommen im ersten Berufsjahr 2149 Euro und in der Spitze ab dem 15. Berufsjahr 2783 Euro. |

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