Wirtschaft

Tausch beflügelt Umsatz

Boehringer Ingelheim mit drei Schwerpunkten

cha/dpa | Bei der ersten Bilanzpressekonferenz nach dem Tausch des OTC-Geschäfts gegen die Sanofi-Tiermedizinsparte Merial konnte Boehringer Ingelheim mit guten Zahlen aufwarten. Künftig will sich der Pharmakonzern auf die Bereiche Rx-Arzneimittel, Tiermedizin und biopharmazeutische Auftragsproduktion konzentrieren.

Im vergangenen Jahr steigerte Boehringer den Umsatz währungsbereinigt um 7,3 Prozent auf 15,85 Mrd. Euro und den Gewinn nach Steuern um 17,5 Prozent auf 1,85 Mrd. Euro. Bezogen auf das Betriebsergebnis von 2,9 Mrd. Euro (+ 26,6%), weist der Konzern für 2016 eine Umsatzrendite von 18,1 Prozent aus.

Die Sparte mit dem größten Umsatz blieben die verschreibungspflichtigen Medikamente: Sie legten währungsbereinigt um 7,4 Prozent auf rund 12 Mrd. Euro zu. Umsatzstärkstes Arzneimittel blieb Spiriva®: Trotz Ablauf des Patentschutzes wurden damit knapp 3 Mrd. Euro erzielt.

Mit biopharmazeutischer Auftragsproduktion erwirtschaftete Boehringer im vergangenen Jahr 613 Mio. Euro Umsatz (+ 6,4%).

Tiermedizin-Umsatz soll verdoppelt werden

Im Bereich Tiermedizin erzielte Boehringer 2016 rund 1,5 Mrd. Euro Umsatz, was rund neun Prozent des Gesamtumsatzes entspricht. Darin sind allerdings noch keine Umsätze des zum 1. Januar 2017 integrierten Tiergesundheitsgeschäfts von Sanofi enthalten. Für dieses Jahr wird erwartet, dass sich der Umsatzan­teil der Tiermedizin am Gesamtum­satz auf rund 20 Prozent ausweitet.

Im weltweiten Tiergesundheitsmarkt sieht Boehringer große Wachstumschancen: Nach aktuellen Prognosen werde sich der Gesamtumsatz bis 2030 auf 53 Mrd. Euro verdoppeln. Ursachen dafür seien der steigende Fleischbedarf wegen der wachsenden Weltbevölkerung, eine steigende Nachfrage und Sortimentsausweitung im Haustierbereich sowie die häufigeren Gefährdungen der öffentlichen Gesundheit durch ansteckende Tiererkrankungen wie z. B. die Vogelgrippe. |

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