... auch DAZ noch

Jeder Fünfte nutzt Gesundheits-Apps

daz | Jeder fünfte Bundesbürger (22%) nutzt Applikationen auf dem Handy, um seine Gesundheitswerte zu kontrollieren oder um sich über Krankheitsbilder zu informieren. Wie aus einer Umfrage der IKK classic hervorgeht, holen sich zudem zwölf Prozent durch die Mini-Programme Fitness- und Ernährungstipps. Geht es aber um den Online-Austausch von sensiblen Gesundheitsdaten, dann reagieren die Deutschen verhalten.

Als Nachschlagewerke oder Organisationshilfen sind die Programme der Umfrage zufolge bei vielen akzeptiert: Ganz oben auf der Hitliste stehen Anwendungen, die persönliche Informationen für den Notfall bereithalten, Erste-Hilfe-Kenntnisse auffrischen oder bei der ärztlichen Terminvereinbarung unterstützen. Sollen allerdings sensible Gesundheitsdaten über das Smartphone ausgetauscht werden, zeigten sich die Befragten durchaus kritisch. Trotz der Bereitschaft, Werte wie den Blutdruck direkt an den Arzt zu übermitteln, fürchten 39 Prozent eine Fehldiagnose. Ein Drittel der Befragten verzichtet ganz auf App-Auskünfte dieser Art. „In ernsten Gesundheitsfragen vertrauen die Deutschen ihrem Arzt oder Apotheker mehr als dem Handyprogramm“, schlussfolgert die IKK classic.

„Beim Austausch von sensiblen Gesundheitsdaten ist höchste Vorsicht geboten“, erklärt Melanie Gestefeld von der Pressestelle der Krankenkasse – und rät, bei deren Preisgabe über Smartphone-Programme genauso wie in den sozialen Medien „maximale Zurückhaltung“ zu üben. Sie ist sich sicher, dass höhere Sicherheitsstandards für eine ausgeweitete Nutzung sorgen würden. Das habe auch die Europäische Kommission erkannt und plane daher ein Gesetz, das schon 2015 kommen soll. 

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